Moin!
Einfach beidseitig die kurze Leitung weg lassen und das Anti-Teil mit einer
Schraube zu machen.
TÜV??? War ich noch nie,weiss nicht was die dazu sagen.
Gruss aus Gö,
Heiko
P.S.
Küs und Dekra interessiert es bei der HU nicht.
Spart Gewicht und der Hebelweg an der Bremse wird kürzer. Ausserdem ist es kontraproduktiv, die Gabel soll ja einfedern beim Anbremsen, damit Gewicht aufs Vorderrad kommt und es leichter einlenkt.
Ich hab das Antidrive an der RD500 auch so stillgelegt, einfach die Leitung weggelassen und den Anschluss mit einer Schraube verschlossen. Den Tüv hats nie interessiert.
Wohnort: Tiefste Pampa in Mittelfranken, genau mitten zwischen Würzburg und Nürnberg, 91484
03.09.2017, 11:09
georg_horn hat geschrieben:Spart Gewicht und der Hebelweg an der Bremse wird kürzer. Ausserdem ist es kontraproduktiv, die Gabel soll ja einfedern beim Anbremsen, damit Gewicht aufs Vorderrad kommt und es leichter einlenkt
Trifft zwar beim Fahren nach Plan zu, aber beim Korrekturbremsen in Schräglage kann es allerdings auch von Vorteil sein, wenn die Gabel nicht so weit einsinkt, weil sie sich dadurch nicht so sehr aufstellt und damit an Kurvenradius verliert.
Insofern man so wie ich immer nur vorne bremst :P
Dem Problem kann man natürlich auch bis zu einem gewissen Grad, an sich theoretisch technisch geschickter, durch bremsen hinten entgegenwirken :P
Das war eigentlich nur so eine Idee, da ich gerade dieBremsen überhole und heute wieder einbaue. Später muss ich noch die Gabel überholen und muss dafür dann das System wieder öffnen.
Ich werde das Antidive drin lassen.
Peter
Georg hat geschrieben:Ausserdem ist es kontraproduktiv, die Gabel soll ja einfedern beim Anbremsen, damit Gewicht aufs Vorderrad kommt und es leichter einlenkt.
Das versteh ich jetzt auch nicht so richtig ...
Beim Bremsen kommt sowieso Gewicht auf's Vorderrad durch die dynamische Gewichtsverlagerung ...
Weiterhin hab ich mal gelesen dass " Anti - Dive " die Fahrwerksgeometrie erhalten soll gerade in Kurven wo das Fahrwerk zusammen sackt ...
Wer jemals eine " Gummikuh " gefahren hat so wie ich der weiss es zu schätzen wenn die Schräglage erhalten bleibt ...
Da muss man am Kabel ziehen wenn's eng wird damit mehr Schräglage möglich wird weil dann die ganze Fuhre hoch geht ...
Wenn ich in der Kurve vorne verzögere, stellt sich das Moped auf, es kostet Schräglage und es geht geradeaus weiter.
Die Fachpresse schreibt dazu :
Beim Anbremsen von Kurven sich darauf einstellen, dass die Lenkkräfte bei betätigter Vorderradbremse und zunehmender Schräglage sehr hoch werden können (Erklärung hierfür siehe auch in dem PDF-Dokument "Bremsdynamik des Motorrades"). Deswegen sind besonders bei unbekannter anspruchsvoller Kurvenstrecke starke Bremsungen bis tief in Kurven hinein zu vermeiden.
In Kurven nicht schlagartig mit der Vorderradbremse bremsen, da sich das Motorrad heftig aufrichten wird. Die Ausprägung dieses Effektes ist von Motorradtyp, Lenkgeometrie und Reifenkonstruktion abhängig. Auf der anderen Seite: Zur Unterstützung von schnellen Schräglagenwechseln kann die Vorderradbremse gezielt eingesetzt werden, um den Lenkimpuls zu unterstützen.
Bei unvermeidlichen Bremsungen den Bremsdruck sanft steigern und den Lenkimpuls durch bewusstes Festhalten des Lenkers oder sogar durch Gegenlenken (entgegen der Kurvenrichtung) abfangen.Auch bei dynamisch-fröhlicher Fahrweise genügend Schräglagenreserven bewahren, um bei sich zuziehenden Kurven möglichst ohne Bremsung den Kurvenbogen mit etwas mehr Schräglage sauber fahren zu können.
Die Hinterradbremse kann bei Kurvenfahrt hervorragend zur Steuerung der Schräglage des Motorrades genutzt werden. So kann mit der Hinterradbremse stressfrei die Schräglage und der Kurvenradius korrigiert werden. Voraussetzung für eine schnelle Reaktion ist dabei, dass der Fuß bremsbereit auf dem Bremshebel liegt. Je nach den Eigenschaften der Hinterradbremse dürfen natürlich nur vergleichsweise sanfte Drücke eingesteuert werden. Einfach mal ausprobieren.
Wenn die Schräglagenreserven des Reifens bereits voll ausgenutzt sind, sind die Bremsen tabu.
Doerni hat geschrieben:Die Hinterradbremse kann bei Kurvenfahrt hervorragend zur Steuerung der Schräglage des Motorrades genutzt werden. So kann mit der Hinterradbremse stressfrei die Schräglage und der Kurvenradius korrigiert werden. Voraussetzung für eine schnelle Reaktion ist dabei, dass der Fuß bremsbereit auf dem Bremshebel liegt. Je nach den Eigenschaften der Hinterradbremse dürfen natürlich nur vergleichsweise sanfte Drücke eingesteuert werden. Einfach mal ausprobieren.
Ich fahr' schon immer und nur so - anders könnt' ich gar nicht
Wohnort: Tiefste Pampa in Mittelfranken, genau mitten zwischen Würzburg und Nürnberg, 91484
04.09.2017, 23:13
Zusätzlich verliert das Motorrad auch an Schräglage beim Bremsen unabhängig vom Aufstellmoment.
Das ist einfach Winkel- und Streckenrechnen im rechtwinkligen Dreieck, also Trigonometrie.
- Die Gabel (bzw. die Richtung der Lenkachse) ist dabei die Hypothenuse
- das Lot die Gegenkathete zum Winkel, der zusammen mit der Schräglage gegen den Boden 90° ergibt (Das Lot steht natürlich senkrecht auf der Straße)
- Der Abstand am Boden zwischen Lot und Berührungspunkt des Reifens mit der Straße die Ankathete zu diesem Winkel
Die Gabel tauch ein = die Hypothenuse verkürzt sich
> logischerweiße verringert sich dadurch auch die Höhe der Gabelbrücke über der Straße, das Lot = die Gegenkathete verkürzt sich
> jetzt könnte sich, um im Gleichgewicht zu bleiben entweder die Ankathte verkürzen - oder aber (rein theoretisch) auch die Schräglage erhöhen.. ersteres wird passieren = das Rad wandert zur Mitte des Motorrades hin, dem Lot
-> Das Motorad federt aus sobald die Korrekturbremsung vorbei ist -> Hypothenuse ist wieder bei der ursprünglichen Länge, die Ankathete strebt auch danach diese wieder zu erreichen
=> Da das Gewicht der Kanzel usw. aber weniger Widerstand bildet als die Existenz der Straße ist es nun einfacher für das System, den Schräglagenwinkel zu verkleinern anstatt die Ankathete wieder zu verlängern, wozu das Rad zum Kurvenäußeren hin, unter dem Motorrad heraus, getrieben werden müsste
Dieser Effekt und das Aufstellmoment begünstigen einander. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob der auch einen speziellen Namen hat, mir fällt das halt nur selbst beim fahren auf.
Beim Aufstellmoment geht es um wirkende Kräfte.
Bei dem Effekt den ich beschrieben habe geht es eben um Streckenlängen.
Ich persönlich finde diesen beschriebenen Effekt wesentlich problematischer.
Ich hatte genau das vergangenes Wochenende erst in der Praxis:
Anderes Fahrwerk mit größerem Luftpolster eingebaut - Wirkende Kräfte an sich gleich, aber beim Bremsen in Schräglage starke Schwierigkeiten gehabt - weil der Reifen dabei so weit unter die Maschine gewandert ist.
Am Tag danach direkt nochmal aufgemacht und Luftpolster ne ganze Ecke kleiner gemacht -> weniger eintauchen beim Bremsen -> Problem wieder im tragbaren, bzw. freudebringenden Rahmen
- Die wirkenden Kräfte hat man im Gefühl und hält es einfach durch Kraft im Gleichgewicht, aber die Streckenarbeit muss zusätzlich ausgeglichen werden.
Die Hinterradbremse kann bei Kurvenfahrt hervorragend zur Steuerung der Schräglage des Motorrades genutzt werden.
Joh, Bremse rein -> 100% Schräglage. Ganz tolle Steuerung. Ich steuere/lenke da lieber mit dem Lenker, der heisst nämlich extra deswegen so, weil man damit lenkt.
Ich vermeide es generell in einer Kurve zu bremsen, wenn es nicht Lebensnotwendig ist.
Hat mir schonmal ein Knie und einen Fußknochen gekostet....
Aber das lag am Schotter und ist wiederum ein anderes Thema....