Startprobleme die X-te

XJ650 4K0 (Das Original)

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Startprobleme die X-te

Beitragvon pieters81 » 10.03.2022, 08:47

Hallo Zusammen,

ich benötige mal den Rat der Community und deren Erfahrungswerte.

Ich habe meine XJ650 4k0 aus dem Winterschlaf versucht zu erwecken.
Die Betonung liegt auf versucht. Am Wochenende die bis genutzte Gel-Batterie nochmal geladen. Die ersten Startversuche haben dann nur ein "Klick" am Startrelais verursacht. Also das übliche Prozedere durch versucht. Relais überbrückt, Anlasser dreht, wenn auch etwas schwerfällig. (Ich werde diesen die Tage mal ausbauen, reinigen, nach den Kohlen schauen.)

Anlasserrelais ausgebaut und gegen ein Neues getauscht, welches ich noch da liegen hatte. Selbes Bild. Nur ein Klicken des Anlasserelais. Batterie gemessen, Spannung jenseits der 11 Volt abgefallen. Da die 0815 Gel-Batterien ja nicht so toll für die 4k0 funktionieren sollen, eine gute alte Säurebatterie gekauft. Beim Händler 24h laden lassen. Eingebaut, mit altem Anlasserelais getestet. Springt an. Fertig... dachte ich.

Einen Tag später, ne kleine Fahrt machen wollen. Starter gedrückt. Nichts. Nicht einmal ein klicken des Relais. Relais nochmals ausgebaut und einen Kabelbruch am blauen Kabel festgestellt. (Lötstelle) Kabel wieder angelötet und erneut versucht. Springt gleich aufs erste Mal an.

Gestern dann mit dem Motorrad kurz zum Laden und zur Bank. Nachdem ich von der Bank kam, wieder das selbe Spiel. Knopf gedrückt, 3x georgelt, danach wieder nur ein Klicken, nach 2x erneut drücken gar nix mehr.

Da stand ich nun auf dem Parkplatz der Bank. Anschieben ließ sie sich auch nicht. Also Frauchen angerufen, sie soll Überbrückungskabel und das neue Relais mitbringen. Relais auf dem Parkplatz getauscht, Überbrückungskabel dran. Auch das neue Relais macht wieder nur "Klick". Nach etlichen Versuchen, dann endlich angesprungen und schnell die 500m nach Hause gefahren. Prüfgerät an die Batterie, 12,3V. Also Batterie wieder ans Ladegerät. So der Stand gestern Abend 19 Uhr.

Ich gehe davon aus, dass das alte Anlasserrelais hinüber sein wird.
Warum funktioniert das neue Relais aber nur sporadisch?
Eine Vermutung wäre der Anlasser, welcher beim Überbrücken nur schwer dreht. Also wie eine Blockade gegenüber dem Anlasserelais. Kohlen z.B. verschlissen / verkanten. Wäre dies möglich?

Welche Faktoren könnten das Starten in meinem Fall noch verhindern?
Gestartet habe ich immer mit Licht aus, Killschalter mittige Stellung, Neutralleuchte leuchtet, die rote Ölleuchte leuchtet bei jedem Druck auf den Startknopf hell mit.
Könnte der Kupplungsschalter hier eine Rolle spielen?

Wie erwähnt werde ich mir heute mal den Anlasser anschauen und zusätzlich noch die Spannung messen um eine eventuelle defekte Leitung aus zu schließen.

Danke im Voraus.
pieters81
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Beitragvon WeDoTheRest » 10.03.2022, 09:14

Schau Dir erstmal den Anlasser an. Wenn der innen verdreckt und die Kohlen verschlissen sind, passt das zum Fehlerbild.
Du kannst zum überprüfen des Anlasserrelais mal folgendes machen:
Schraub das Plus-Kabel vom Anlasser ab und mach da das Messgerät dran (Minus auf Motormasse) und drück den Anlasserknopf. Liegen dann 12,...V am Anlasserkabel an ist der Anlasser selbst der Übeltäter.
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Gruß, Jörg
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Beitragvon Hammer's Luzifer » 10.03.2022, 09:15

Wenn das Anlasser Relais klickt ist die Elektrik in Ordnung.
Damit meine ich Killschalter, Sperr Relais und Kupplungsschalter.

Zur Sicherheit einfach mal Messen ob 12 Volt am Anlasser ankommen.

Es ist durchaus möglich dass der Anlasser erst noch sporadisch funktioniert bevor gar nichts mehr geht.

Dann ist der Anlasser Überholungsbedürftig.

Gruss Axel und bleibt Gesund!
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Beitragvon pieters81 » 14.03.2022, 06:39

Moin Zusammen,

so, mal ein kleines Update von mir. Am Wochenende sind die Kohlen per Post angekommen und ich hab die Dinger gleich getauscht.
Jetzt dreht der Anlasser wieder "normal" und das Problem scheint gelöst.

Hab dann bei dem schönen Wetter ne 50km Runde gedreht. Ist ein tolles Gefühl zu wissen, sie springt wieder ohne Probleme an, wenn man mal irgendwo hält und sie abstellt. :D

ABER... die XJ läuft noch nicht 100%ig rund. Leider musste ich nach einigen Kilometern feststellen, dass sich der linke Zylinder nicht immer dabei befindet.
Gerade in den unteren Drehzahlen macht sich das bemerkbar und natürlich am Krümmer. Kann jetzt unterschiedliche Ursachen haben. Schwimmerstand habe ich kontrolliert, Sprit kommt auf PRI auch schnell genug nach und läuft nicht über. Bedeutet Schwimmernadelventil fällt schon einmal voraussichtlich weg.
Der Sprit war über den Winter auch draußen aus dem Vergaser.

Zündkerze war schwarz aber trocken. Im Vergleich zu den anderen Kerzen aber um einiges dunkler. Funken hat sie, heißt ja aber noch nichts.
Bevor ich die Gasfabrik rausnehme, werde ich einmal eine neue Kerze versuchen und dann weiter sehen.
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Beitragvon WeDoTheRest » 14.03.2022, 07:15

Wann ist der Vergaser denn das letzte mal richtig eingestellt worden?
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Beitragvon pieters81 » 14.03.2022, 07:22

Letztes Jahr im Juli wurde der Vergaser eingestellt. Die XJ lief auch bis zum Saisonende ohne Probleme. Ausgenommen, dem Startproblem der Elektrik.
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Beitragvon WeDoTheRest » 14.03.2022, 07:52

Schon mal neue Kerzenstecker eingebaut? Auch das sind Verschleißteile.
Was für Kerzen hast Du. Letztens hatten wir doch wieder den Fall, dass nagelneue Kerzen (waren wohl NGK) gleich kaputt waren.
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Beitragvon pieters81 » 16.03.2022, 09:15

Moin,

welche Zündkerzen gerade drin sind, konnte ich noch nicht nachschauen. Schlichtweg vergessen. Aber ich habe bereits einen Satz BP7ES geordert.

Dennoch habe ich die betroffene Zündkerze einmal raus geschraubt und gereinigt. Weiterhin nochmals den Schwimmerstand kontrolliert. Dabei 2x die Kammer leer laufen lassen und wieder befüllt.

Heute früh um halb 6 dachte ich mir, jetzt probierst einfach mal, wenn die XJ die Straße vor läuft, ist gut. Wenn nicht, zurück und mit dem Auto zur Arbeit.
Und siehe da, die XJ lief ohne Probleme wie gehabt auf die Arbeit.
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Beitragvon Ingo Kirstges » 16.03.2022, 09:29

Hoffentlich heute Abend auch wieder zurück.
Gruß Ingo
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Beitragvon pieters81 » 16.03.2022, 10:11

Ingo Kirstges hat geschrieben:Hoffentlich heute Abend auch wieder zurück.


:D ich bin optimistisch. Aber hat man solche Gedanken nicht bei allen Fahrzeugen dieses Alters? :P
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Beitragvon pieters81 » 17.03.2022, 07:20

Also der Optimismus hat sich dann doch ausgezahlt :D
Keine Probleme.
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Beitragvon pieters81 » 24.05.2022, 07:36

So, leider muss ich aufgrund sich häufender Probleme meinen Thread wieder reaktivieren.

Das Problem mit dem Absterben auf den ersten Metern ist wieder aufgetaucht und häuft sich.
Nachmittags stärker wie morgens. Wenn ich sie aus der Garage morgens raus hole startet sie wie gewohnt sofort. Also, Einfahrt hoch und die Straße entlang. Spätestens nach 250 Meter kommt dann die Einmündung zur Landstraße. Hier muss ich dann schon mit dem Gas "spielen" damit sie mir nicht ausgeht. 150 Meter weiter muss ich auf der Landstraße abbiegen, selbes Spiel.
Dann fahre ich knapp 2km bis zur nächsten Ortschaft. Da habe ich beim Anhalten das Problem nicht. Choke lasse ich bis nach dem 2ten Abbiegen drin. Dann merke ich, ich muss ihn zurück nehmen.
Nachmittags, nach der Arbeit fängt das ganze wieder von vorne an. Starte mit Choke. XJ springt gleich an. Vom Parkplatz zur Einmündung am Hof der Firma muss ich wieder mit dem Gas spielen. Leider muss ich, bis ich den Choke raus nehmen kann oft anhalten, stehe dann auch teilweise in kleinen Staus. Auch hier muss ich aufpassen, dass sie mir nicht abstirbt. Nach 1-2km wieder alles i.O.
Die Kerzen sehen ziemlich hell aus. Habe die Schrauben schon in 1/4 Schritten raus gedreht, bis es gefühlt besser war. Weiter drehe ich erst einmal nicht, weil mein Gefühl mir sagt, das Gemisch wird zu fett.
CO-Messung wurde noch nicht gemacht. Ich habe auch an den Krümmern keine Möglichkeit zu messen bzw. messen zu lassen. (Scheibel 4 in 1) Zudem kenne ich mich damit nicht wirklich aus.

Mit der Scheibel-Anlage konnte ich bisher gut leben. Drosselklappenwelle habe ich mehrfach gecheckt und abgesprüht. Keine Veränderung am Lauf. Ebenso sind die Ansauggummis alle neu. Was mir gestern noch eingefallen ist, am Luftfilterkasten ist ja am Einlass nochmal so ein Einsatz. Dieser war nicht vorhanden. Sollte eigentlich kein Problem sein, wie ich schon gelesen habe. Aber kann es sein, dass dadurch in Verbindung mit meinem Sitzumbau zu viel Luft rein lässt und das Gemisch daher zu mager ist?

Dann hatte ich heute früh wieder das alte Problem mit dem Starten. Am Sonntag ohne Probleme noch ne ruhige Tour gefahren. Maschine abgestellt und gut. Heute früh dann Starter gedrückt, wieder nur ein klicken vom Relais. Vor 3 Monaten eine neue Batterie von ATU eingebaut und jetzt 3 Monate keine Probleme gehabt. Jetzt geht der Mist wieder los.

Ideen?
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Beitragvon WeDoTheRest » 24.05.2022, 08:18

Die Schrauben kannst Du ruhig noch bissle raus drehen. Die beeinflussen ja nur den Leerlauf. Zu fett wird das nicht so schnell. Dann eher durch falsche Hauptdüsen. Hast Du mal CO messen lassen?
Sind die Vergaser bei Motorlauf mal mit Bremsenreiniger oder Starthilfespray eingesprüht worden?
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Gruß, Jörg
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Beitragvon pieters81 » 24.05.2022, 08:35

WeDoTheRest hat geschrieben:Die Schrauben kannst Du ruhig noch bissle raus drehen. Die beeinflussen ja nur den Leerlauf. Zu fett wird das nicht so schnell. Dann eher durch falsche Hauptdüsen. Hast Du mal CO messen lassen?
Sind die Vergaser bei Motorlauf mal mit Bremsenreiniger oder Starthilfespray eingesprüht worden?


Hallo Jörg,

danke für die schnelle Antwort. Hatte ich oben schon geschrieben. CO hatte ich noch nicht einstellen lassen, ich habe auch nicht die dazu vorgesehenen Schrauben am Krümmer, da Scheibel 4 in 1 Anlage. Auch die Vergaser hatte ich mehrfach abgesprüht. Ohne Erfolg (wenn man dabei von einem Erfolg sprechen möchte). Drosselklappenwellen sollten also dicht sein. Bedüsung habe ich auch schon abgeglichen, Vergaser wurden ja letztes Jahr komplett neu aufgebaut.
Wenn ich jetzt noch weiter raus gehe, dann bin ich bei über 4 Umdrehungen !!! Ist das dann nicht etwas viel?

Gibt es eine Möglichkeit den CO einstellen zu lassen ohne die original Krümmer?
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Beitragvon Hammer's Luzifer » 24.05.2022, 09:18

pieters81 hat geschrieben:Wenn ich jetzt noch weiter raus gehe, dann bin ich bei über 4 Umdrehungen !!! Ist das dann nicht etwas viel?

Gibt es eine Möglichkeit den CO einstellen zu lassen ohne die original Krümmer?

4 Umdrehungen ist noch im Bereich des "Normalen".

CO einstellen geht dann wohl nur noch mit der ColorTune Zündkerze.
Die übrigens sehr gut funktioniert.

https://www.youtube.com/shorts/VQbJJpn8Gy4

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