Aus der Scheune auf die Strasse?

XJ650 4K0 (Das Original)

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Beitragvon elelom » 07.07.2019, 06:50

Nein, keine Einzelabnahme sondern nur eine HU zu 49€.

Ich habe ihm gesagt, das das Fahrzeug seit 10 Jahren abgemeldet ist (hat er ja auch im Fzg-Brief gesehen) und der Prüfer meinte, eine HU reicht trotzdem aus.

Bin mal gespannt, was die Zulassungstelle dazu sagt. will mal schauen, ob ich es diese Woche schaffe.

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Beitragvon elelom » 09.07.2019, 15:45

So 46,70€ für die Zulassungsstelle und 25,50€ fürs Kennzeichen, fertig ist die Anmeldung.
Absolut problemlos.
Also heute mal gleich eine Runde gedreht. Das hat Madam offensichtlich nicht behagt und sie hat gleich mal mit Öl sabbern angefangen. So wie es aussieht, ist die Kopfdichtung irgendwo vorne an der Kettenführung undicht. muss ich mal ergründen.

Ansonsten war das Fahrgefühl doch etwas ungewohnt gegenüber meiner anderen. Es fehlt halt doch etwas Leistung. Aber egal.
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Beitragvon WeDoTheRest » 09.07.2019, 15:59

Sieht eher aus als wenn es "nur" von oben runter läuft. Dann ist es nur die Ventildeckeldichtung. Nutz die Gelegenheit gleich und kontrolliere gleich das Ventilspiel wenn der Deckel runter ist.
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Gruß, Jörg
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Beitragvon elelom » 27.07.2019, 18:20

Nachdem Ich die XJ erfolgreich wieder auf die Strasse gebracht habe, bin ich etwa 200km gefahren. Dabei ist mir aufgefallen, das der Motorblock im Bereich der Kopfdichtung vorne extrem ölt.
Nebenbei stört mich etwas die mE zu geringe Leistung. V-max ist bei ca 145km/h. Ein Teil des Leistungsverlust geht sicherlich auf den Sebring Auspuff. Aber eventuell gibt es auch noch andere Ursachen.

Also mal den Motor zerlegen um die Kopfdichtung zu wechseln.
Beim zerlegen sind mir einige Dinge aufgefallen.

Das Kerzenbild deutet mM auf eine zu magere Einstellung und die fehlende Syncronisation der Vergaser hin.

Die Lagerblöcke der Nockenwelle waren zT vertauscht (I3 mit E3). Ausserdem gibt es insgesamt 3 Schraubenvarianten.
Entweder sind normale 6-kant Schrauben verbaut oder Gewindebolzen mit Muttern. 2x waren Inbusschrauben drin.
Die Muttern der Stehbolzen waren sehr unterschiedlich fest. Von leicht Handfest bis zu kaum zu lösen war alles dabei.
Speziell die beiden Muttern vorne Mitte waren nur angehaucht was wohl auch das Ölsabbern erklären könnte.

An den Laufbuchsen der rechten Zylinder waren rote Gummidichtungen, links nicht. Warum?

Mein Plan ist eigendlich, Fuss- Kopf und Deckeldichtung ersetzen und gut ist.
Wenn aber der Zylinderblock eh runter ist, was kann/sollte ich noch zusätzlich prüfen um zB der fehlenden Leistung auf die Spur zu kommen.
Kolbenringe? Haben die eigendlich eine feste Einbaulage oder können sie beliebig verdreht werden und der Spalt sitzen, wo er will?

Später kommt dann sowieso noch Ventilspiel messen, ggf einstellen und Vergaser einstellen.

Welche Maße wo würden zB auf einen (teilweise) gedrosselten Motor hinweisen? Ich habe gelesen, das die Nockenwellen zB unterschiedlich sind.
Wenn ich meinen Messschieber wiederfinde, messe ich mal die Nockenhöhe nach.
Welche Maße sind sonst noch relevant?

Kann ich den Zylinderblock komplett waschen (Leunamot/Diesel/Seifenwasser) und ggf im Ultraschallbad bearbeiten um ihn dann anschliessen wieder schwarz zu lakieren oder produziere ich damit nur 3kG Schrott?

Es kommen bestimmt noch viele Fragen, aber erstmal ein paar Bilder.

Mit Bitte um sachdienliche Hinweise/Tipps

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Beitragvon archiv_user » 28.07.2019, 07:38

Hattest Du vorm Zerlegen mal die Kompression gemessen? Die Kolben sehen mir arg braun aussen aus, da bläst es evtl. ordentlich vorbei. Die Verschleissgrenzen für Kolben, Ringe usw. müssten im Werkstatthandbch stehen.

Die Kerzen sind zu hell, dreh mal die LL-Gemischschrauben 3 oder 3,5 Umdrehungen raus und synchronisiere die Klappen mit Fühlerlehren.
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Beitragvon RalphSa » 28.07.2019, 07:58

Moin,

hier findest Du Informationen, was die Drosselung angeht: http://www.xj-forum.de/bb/viewtopic.php?t=36913.
50 PS Gesamthöhe Einlassnocken: 34,80 mm Auslassnocken 34, 80
71 PS Gesamthöhe Einlassnocken: 36,80 mm Auslassnocken 35, 80

Gummidichtungen gehören meines Wissens an alles Laufbuchsen.
Die verschiedenen Schrauben der Lagerböcke würde ich gegen die korrekten Schrauben austauschen.

Reinigen und Neulackierung sollte kein Problem sein.

Gruß
Ralph
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Beitragvon WeDoTheRest » 28.07.2019, 09:06

Aber..... so wirklich gut sehen die Kolben nicht mehr aus.
Mach mal bitte ein Bild von den Laufbuchsen innen.
Nicht dass Du hier viel Geld in einen vollkommen ausgelutschten Motor steckst. Weil..... wenn ich mir den Kopf und die Murkserei da anschaue.....
So ein Motordichtsatz kostet ja auch knapp 70-100€. Da würde ich das Geld lieber in einen anderen Motor investieren.
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Beitragvon elelom » 28.07.2019, 09:54

Kompression habe ich mangels Messgerät nicht gemessen.
Messschieber habe ich wiedergefunden -> Nockenwellen sind keine gedrosselten.
Mal ein paar Bilder vom Zylinderblock.

Bild Bild Bild Bild
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Bild Bild Bild Bild
Bild Bild Bild Bild
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Bild Bild Bild Bild

Neuen Motor will ich vermeiden, da es den Nutzen als Zweitmotorad doch erheblich übersteigt. Ausserdem stimmen momentan Motor- und Rahmennummer überein.
Verschleissgrenzen stehen im Buch drin, aber ohne die entsprechenden Messgeräte nützt es mir nichts.
Ausserdem, was bringt es mir? Verschleissgrenze erreicht -> Motor aufbohren und hohnen, Kolben sammt Ringen neu -> Kosten übersteigen vorraussichtlich den Fahrzeugwert.

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Beitragvon archiv_user » 28.07.2019, 10:14

Stimmt auch wieder. Aber vielleichti, wenn er einmal auf ist, neue Kolben und Ringe reinstecken? Gibts die übrhaupt noch neu oder aus dem Zubehör?

Kompression wird aber auch überbewertet, vermutlich ist der Sebring eher die Drossel.
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Beitragvon WeDoTheRest » 28.07.2019, 10:14

Die Zylinder sind, meiner Meinung nach, azsgelutscht. Keinerlei Honspuren mehr, dafür aber senkrechte Kerben.
Meine Meinung..... Das lohnt sich nicht. Zu viel Geld für zu wenig Ergebniss.
Neue Kolbenringe alleine helfen da auch nicht weiter.
Und Zylinder schleifen + neue Kolben + neue Ringe + Motordichtsatz..... ca. 1500€.
Besorg Dir für 2-300€ einen anderen Motor und werd glücklich.
An der Sebring Anlage liegt es sicher nicht dass der Bock nicht läuft. Das war, neben der originalen, so ziemlich das beste was es gab.
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Beitragvon xj650up » 28.07.2019, 11:41

ich bin vom 04. bis 07. August in Spandau, den Motor könnte ich dir mitbringen:

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 9-306-5414

Dann ist die Motornummer dein einziges Problem.

Gruß Uli
Wer gut über die Runden kommt
hat auch keine Probleme mit den Schlanken.
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Beitragvon elelom » 28.07.2019, 14:12

Danke für das Angebot, Uli.
Aber ich denke ich werde mich auf den ursprünglichen Plan konzentrieren, den Motor dicht zu bekommen. Das Problem mit der fehlenden Leistung ist ja nur eine Randgeschichte.
Wenn ich es eilig habe, nehme ich eh die GSF 1200.
Ich werde mir einen Dichtsatz bestellen und bis dahin dem Block so gut es geht reinigen.
Zumal das bauen ja für mich auch ein Ausgleich zu meinem Job ist.
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Beitragvon elelom » 04.08.2019, 10:16

So, alles wieder zusammen gebaut.

10 min warmlaufen lassen und.... -> Öltropfen.

Allerdings sehe ich jetzt, woher er kommt. Der Drehzahlmesserantrieb ist reichlich undicht. War möglicherweise schon immer die Ursache.
Na mal schauen, wie ich den zurecht bekomme.
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Beitragvon elelom » 07.08.2019, 15:08

Simmering gewechselt, und sieh da: Probefahrt gemacht ohne das der Motor wie eine Ölsardine.

Danach habe ich mit den ebenfalls bestellten Kompressionsprüfer chinesischer Produktion mal geprüft.

8/7,5/7,5/8 Bar. Also alles ziemlich ausgelutscht. Erklärt auch die Vmax von 140 (nach schwankendem Tacho).

In den nächsten Tagen kommt noch eine Colortune-Kerze. Mal schauen, ob ich damit das Gemisch noch etwas optimieren kann.

Als nächsten muss ich noch ein Sync-Brett für die Vergaser bauen.
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Beitragvon lovechild » 07.08.2019, 15:27

elelom hat geschrieben:8/7,5/7,5/8 Bar. Also alles ziemlich ausgelutscht. Erklärt auch die Vmax von 140 (nach schwankendem Tacho).


Bin zwar kein Experte, aber meines Wissens mißt man die Kompression mit offenem Gashahn, damit auch Luft rein kann. Beim unseren Gleichdruckvergaser geht so zwar die Drosselklappe auf, der Schieber ist aber immer noch im Weg wenn der Motor aus ist ... ich denke du bekommst nur ein vernünftiges Ergebnis wenn die Gaser abmontiert sind. Was du jetzt hast kannst du nur zum Vergleichen der 4 Zylinder hernehmen und da sieht die Gleichmässigkeit doch okay aus.
grüsse, matze


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