Steuergerät reparieren, XJ600S Diversion 4BRA

XJ600 S / N / 4BR Diversions halt Baujahre 1992 - 2001

Moderatoren: Forums Moderatoren, Schlosser, toni433

Beitragvon SmartMan1 » 25.07.2021, 09:57

Uwe hat geschrieben:Die ölkontollleuchte hat ja mehrere Aufgaben

Welche denn noch, ausser den Schmiermaxe zu rufen, damit der gefälligst Öl nachkippt?

Jetzt, bei defekter Zündkreissicherung, leuchtet die Ölstandskontrolleuchte so lange, wie der Starterknopf gedrückt wird. Das mag im intakten Zustand bei dann laufenden Motor ja anders sein.

Ansonsten:
* Leerlauf drinnen und wird grün angezeigt.
* Seitenständerschalter gecheckt; Ständer oben.
* Killschalter macht seinen Job; ist in "Durchgangs"-Position.

Woran erkenne ich das Sicherheitsrelais? Wo ist das platziert? Das checke ich wie?

Auf weitere Sicherungen zum Verheizen wartend grüsst

Dieter
YAMAHA XJ 600 S DIVERSION, 4BR,, Bj. 1992
Benutzeravatar
SmartMan1
Schreiber
Schreiber
 
Beiträge: 184
Registriert: 04.05.2011, 16:47
Wohnort: 21614 Buxtehude

Beitragvon Hammer's Luzifer » 25.07.2021, 12:06

Das ist das Sicherheitsrelais:

https://www.cmsnl.com/yamaha-xj600s-199 ... uj8195000/

Leerlaufschalter, Seitenständer- und Kupplunsschalter gehen da drauf.

Mit eingelegtem Gang kann nur gestartet werden wenn die Kupplung gezogen wird.
Du sagst Leerlauf ist drin und die Lampe leuchtet. Also sollte Starten möglich sein.

Aber zurück zu Deinem Problem (Sicherung fliegt):

Wenn Du alles angeschlossen hast und die Sicherung hält beim Einschalten der Zündung kannst Du Zündspulen und TCI ausklammern.
Die bekommen Strom gleich mit Zündung AN.

Die Sicherung fliegt erst beim Drücken vom Sarterknopf?
Ich vermute das Problem in dem Fall woanders z.B. in den Kabeln die zum Lenker führen.
Um den Lenkkopf herum werden die ständig bewegt und das kann zu durchgescheuerten oder gebrochenen Kabeln führen.

Gruss Axel und bleibt Gesund!
Bild
Benutzeravatar
Hammer's Luzifer
Inventar
Inventar
 
Beiträge: 9657
Registriert: 13.07.2008, 15:31
Wohnort: Maintal

Beitragvon Uwe » 25.07.2021, 17:45

Habe ich doch geschrieben, wenn die beim starten dauerhaft leuchtet, ist irgendeine Voraussetzung zum starten nicht gegeben, das kann vom Leerlaufschalter kommen, vom seteinständerschalter oder das relais ist Fratze. Deswegen erstmal testen, welcher stromkreis den kurzen auslöst, die zündung odrr der anlasser. Es kann auch am zündschloss, killschalter oder kabelbaum liegen. E-wurm ist immer Sch...
Linke Hand zum Gruss - Uwe
4K0005816 - 4K0009893 - 4K0012388
--Projekt------Original rot---WECH
-----------------HH-XJ 23----------------
Bild
Benutzeravatar
Uwe
Inventar
Inventar
 
Beiträge: 14089
Registriert: 10.09.2003, 10:26
Wohnort: Hamburg

Beitragvon SmartMan1 » 05.09.2021, 14:38

Moin, moin,

ein Teil der Mysterien dürfte gelüftet sein.

Zündbox leihen war nix; kam kein Angebot. Ein günstig erworbenes gebrauchtes Steuergerät zeigte mir dann, dass ich an meinem ursprünglichen vergeblich herumgelötet hätte, weil intakt.

Nachdem der Anlasser zusätzlich auch nicht mehr drehte, stellte ich fest, dass die Ader, die vom Anlasserrelais zum Startknopf am Lenker verläuft, oxydbedingt an einem Stecker nur noch am seidenen Faden hing. Bei der Durchgangsmessung der diversen Stecker fiehl das zuvor nicht auf und liess das Messgerät über die volle Aderlänge bis zum Startknopf auch noch die volle Batteriespannung anzeigen. Allerdings konnte der verbliebene Minirest der Ader nicht mehr die für das Anlasserrelais ausreichende Strommenge transportieren. Schwachstelle geflickt. ==> Anlasser dreht wieder.

Ich erneuerte auch die alte linke Zündspule und die zuvor beim Startversuch aufleuchtende rote Ölstandslampe und der beim Starten auftretende Kurzschluss waren Geschichte und fressen nun keine Sicherungen mehr. Hatte wohl nen' sporadisch auftretenden Masseschluss, weshalb der Fehler nicht ad hoc zu erkennen war.

Wie damals bei der rechten Zündspule dürfte diese also nun auch linksseitig Kontakt mit dem eisernen Magnetkern bekommen haben, der vorn und hinten aus der Zündspule austritt, wo er als Zündspulenhalterung mit dem Rahmen verschraubt ist und den Fehlerstrom von der Primärspule auf den Rahmen, also auf Masse leitete. ==> Kurzschluss. ==> Also Spule erneuert.

DIESBEZÜGLICH nun alles o. k.

Damit war aber noch nicht geklärt, weshalb die Diva bei heisser werdendem Motor bockte und inzwischen auch mal abgeschleppt werden musste.

Nun; ich prüfte mal auf den Verdacht von Dampfblasenbildung im Treibstoff: Ich hatte zwar von meiner 50PS-Vergaserbank auf eine (wahrscheinlich wohl schon ziemlich betagte) 61PS-Vergaserbank gewechselt, aber das bischen was von da an mehr an Sprit verfeuert wurde kann es ja wohl kaum gewesen sein, zumal serienmässig. Aber ich hatte kürzlich Benzinschläuche erneuert, und um enge Kurvenradien, die durchflussmindernd knicken könnten, zu vermeiden, diese relativ lang gewählt, was eine grössere Angriffsfläche für die Strahlungswärme vom Motor bedeutete. *grübel*

Ich reduzierte die Schläuche auf eine möglichst geringe Länge und wickelte zudem Benzin-Schläuche, -Filter und -Pumpe in Alufolie, um sie so gegen die Motorhitze abzuschirmen. Ich habe bisher noch keine grosse Tour mehr gemacht, aber auf flotten 50km Autobahn und mehreren Kurztripps über die Dörfer konnte ich endlich wieder ohne Unterbrechung fahren. Das war's hoffentlich hierzu...

....allerdings inzwischen mit deutlich erhöhtem Leerlauf, sobald die Diva auf Betriebstemperatur ist. Über dessen Grund rätsel ich nun aktuell. Kalt startet sie mit den von mir eingestellten 1200U/Min. und steigert sich später, bei betriebswarmen Motor, auf um die (an der Ampel stehend nervenden) 2000U/Min. pendeldem Leerlauf. Auch ein Vorwärtsdrehen des Gasdrehgriffs senkt nicht die Drehzahl (Die Diva hat ja einen zweiten Gaszug. Während der erste Power gibt, soll der zweite garantieren, dass die Drosselklappen wieder bis zum eingestellten Anschlag zurückgehen, auch falls mal die Federkraft der auf der Drosselklappenwelle sitzenden Feder zu flau sein sollte.)

Bei demontiertem Tank und Luftfilterkasten: Beim Vorwärtsdrehen des Gasdrehgriff sehe ich, dass der zweite Bowdenzug gespannt wird, der Hebel der Drosselklappenwelle stets auf den am Rändelrad eingestellten Anschlag zurückfällt und nichts erkennbar hakt. Gut geölt ist's Gestänge immer.

Testweise tüddelte ich mal ein Band an den Hebel der Drosselklappenwelle, fuhr unterwegs mit zu hoch drehendem Leerlauf mehrfach rechts ran und zog am Bändsel, für den Fall, dass nur bei Erhitzung vielleicht der Hebel nicht mehr ganz in die Ausgagsposition zurückgehen sollte. Aber das beeinflusste den hohen Leerlauf überhaupt nicht, also dürfte der Hebel und mit ihm die Drosselklappen wohl stets in die Leerlaufposition zurückdrehen? (Bei heissem Motor unterwegs und montiertem Tank kann ich ja nicht auf das Gestänge blicken.)

An der Rändelschraube den Leerlauf bei heissem Motor die Drehzahl zu reduzieren hilft ja nur unterwegs. Beim Kaltstart am nächsten Tag wäre die Drehzahl dann zu flau eingestellt.

Hat wer ne' zündende Idee, was die Diva, einmal auf Temperatur gekommen, dann im Leerlauf so auf Touren bringt? Zuvor trat das bei Fahrten nur mal sporadisch auf; inzwischen ist es nerviger Dauerzustand.

LG

Dieter
YAMAHA XJ 600 S DIVERSION, 4BR,, Bj. 1992
Benutzeravatar
SmartMan1
Schreiber
Schreiber
 
Beiträge: 184
Registriert: 04.05.2011, 16:47
Wohnort: 21614 Buxtehude

Beitragvon SmartMan1 » 08.09.2021, 14:05

Erst nochmal danke für die Infos/Stellungnahmen.

Nachdem die sonstigen Wehwechen der Diva nun geheilt sind, wollte ich auch das letzte Mysterium geklärt haben und bin zur Abwechslung mal zur hiesigen Motorradwerkstatt (für alle Marken) gefahren, wo der Chef persönlich darüber nachgrübelte, weshalb sie denn, wenn sie ordentlich warmgefahren ist, im Leerlauf von 1200 auf um die 2000U/Min. ansteigt.....und er fand keinen Ansatzpunkt, weshalb sie termisch bedingt so "auf Touren kommt" und nach dem Abkühlen wieder brav mit 1200U/Min. dreht.

Ideen? Immer her damit, denn ich möchte zukünftig nicht mit übertrieben röhrendem Motor an der Ampel stehen. Und immer und immer wieder je nach Motortemperatur den Leerlauf nachzujustieren ist auch nicht der Hit. Weshalb wird die Diva also bei erhöhter Temperatur so aufgeregt?

LG

Dieter
YAMAHA XJ 600 S DIVERSION, 4BR,, Bj. 1992
Benutzeravatar
SmartMan1
Schreiber
Schreiber
 
Beiträge: 184
Registriert: 04.05.2011, 16:47
Wohnort: 21614 Buxtehude

Beitragvon SiRoBo » 08.09.2021, 14:16

Wie ist denn das Gemisch eingestellt? 3..3,5 % CO auf allen Töpfen einzeln? Wenn nein, dann mal machen. geht auch mit Colortune Zündkerze...
Rock 'n' roll, ladies. :D

Simon

92er XJ600S + T509 + Versys (Nobrainer)
Kettensatzwechsel, Ventileinstellung
Benutzeravatar
SiRoBo
Inventar
Inventar
 
Beiträge: 7255
Registriert: 30.06.2010, 22:04
Wohnort: Stuttgart

Beitragvon SmartMan1 » 08.09.2021, 15:40

SiRoBo hat geschrieben:Wie ist denn das Gemisch eingestellt? 3..3,5 % CO auf allen Töpfen einzeln? Wenn nein, dann mal machen. geht auch mit Colortune Zündkerze...

Abgaswerte kann ich nicht nennen, da ich sie nach dem Zündkerzenbild einstelle: Grau (das neue Haselnussbraun). Bis auf die Thermomacke läuft sie damit vernünftig und verbraucht min. 4,6 Liter.

LG

Dieter
YAMAHA XJ 600 S DIVERSION, 4BR,, Bj. 1992
Benutzeravatar
SmartMan1
Schreiber
Schreiber
 
Beiträge: 184
Registriert: 04.05.2011, 16:47
Wohnort: 21614 Buxtehude

Beitragvon XJ-Eddie » 09.09.2021, 06:07

Dieses Warm-hochdrehen habe ich bei drei meiner Moppeds weg bekommen, indem ich die Drosselklappen auf Gleichstand gebracht habe. Die waren vorher wohl nach Druck synchronisiert worden. Oder gar nicht.
Gruß von Eddie.
Benutzeravatar
XJ-Eddie
Inventar
Inventar
 
Beiträge: 3041
Registriert: 18.04.2014, 01:32
Wohnort: Mannheim

Beitragvon SiRoBo » 09.09.2021, 06:17

SmartMan1 hat geschrieben:...läuft sie damit vernünftig und verbraucht min. 4,6 Liter.


Es geht ja ums Standgas. Die kleine Diversion spricht an wie ein Einspritzer, wenn sie gut eingestellt ist. Das erkennt man nach längeren Standphasen an Ampeln zum Beispiel.

Ansonsten kannst Du ja durchaus mal die Drosselklappensynchronisierung prüfen.
Wie stellt denn der Eddie nicht ein, wenn nicht über Unterdruck? Kugeln? Ich bin irgendwann dazu übergegangen mit einem Synchrometer zu messen (Luftvolumenmesser SK von Scheulerlein). Geht bei den Modellen bis Modelljahr 1995 problrmlos, weil da noch kein Steg im Ansaugtrichter ist für die Bypasskanäle.
Rock 'n' roll, ladies. :D

Simon

92er XJ600S + T509 + Versys (Nobrainer)
Kettensatzwechsel, Ventileinstellung
Benutzeravatar
SiRoBo
Inventar
Inventar
 
Beiträge: 7255
Registriert: 30.06.2010, 22:04
Wohnort: Stuttgart

Beitragvon SmartMan1 » 09.09.2021, 10:31

Danke für's Grübeln. Ich dachte die ganze Zeit an ein mechanisches Problem, wo vielleicht ein Metallteil thermisch bedingt seine Form und somit Funktion verändert.

Du gehst eher von einem falschen Gemisch aus? Wieso ist dann die Drehzahl inzwischen genau vorhersagbar, je nach der Betriebstemperatur des Motors? Ich dachte eher, dass sich dann der Fehler nicht in so einem klaren Rahmen abspielen würde, sondern "schwammiger" wäre. Verstehe ich daher nicht.

Zur Frage zu der Vergaserbank: Vor nicht vielen km mittels der Kugelfallmethode penibel genau synchronisiert (Ich weiss; ist lediglich mechanisch). Kürzlich hatte ich nochmal die Düsen gecheckt/gereinigt; eine Startdüse war verstopft.

Was auffällt ist, dass ich kürzlich das Problem mit dem weiter oben erwähntem Motorausfall und dem Verdacht auf Dampfblasenbildung im Sprit hatte und zudem bereits seit längerer Zeit das hier aktuell diskutierte Drehzahlproblem existiert. Aber ausser, dass es von sporadisch inzwischen ein ständig auftauchendes Problem ist, hat es sich ja nicht verändert, nachdem ich etwas gegen die Strahlungshitze des Motors unternommen hatte und seitdem die Motortotalausfälle nicht mehr gegeben sind. Ob es da trotzdem einen Zusammenhang zwischen beiden Fehlern gibt? Beide in Zusammenhang mit einer oberen Motortemperatur. Zufall?

LG

Dieter
YAMAHA XJ 600 S DIVERSION, 4BR,, Bj. 1992
Benutzeravatar
SmartMan1
Schreiber
Schreiber
 
Beiträge: 184
Registriert: 04.05.2011, 16:47
Wohnort: 21614 Buxtehude

Beitragvon Hammer's Luzifer » 09.09.2021, 11:09

Schon mal auf Falschluft geprüft?
Ansaugstutzen mit Bremsenreiniger ansprühen im Standgas.
Die Drehzahl darf nicht steigen.

Gruss Axel und bleibt Gesund!
Bild
Benutzeravatar
Hammer's Luzifer
Inventar
Inventar
 
Beiträge: 9657
Registriert: 13.07.2008, 15:31
Wohnort: Maintal

Beitragvon Zitteraal » 09.09.2021, 15:36

Mein Angebot steht noch. ich bringe dir meinen Carbtune Synchrontester vorbei.
Gruß Ralf

4K0-009268 mit ohne YICS.
88er 58L seit 05.2021 wieder auf der Straße.

Kettenantrieb ist Hexenwerk

So long, and thanks for all the fish, Douglas!
Benutzeravatar
Zitteraal
Inventar
Inventar
 
Beiträge: 1035
Registriert: 02.03.2013, 01:18
Wohnort: Hansestadt Buxtehude

Beitragvon WeDoTheRest » 10.09.2021, 05:16

Das Problem wurde schon genannt. Gemischeinstellung einstellen und auf Falschluft prüfen.
Und ..... nicht so viel grübeln sondern MACHEN.
Keep The Rubberside Down.
Gruß, Jörg
WeDoTheRest
Inventar
Inventar
 
Beiträge: 10752
Registriert: 31.01.2008, 12:46
Wohnort: Aßmannshardt

Vorherige


Ähnliche Beiträge

Reifenfreigabe XJ600S/N - Avon in 150
Forum: XJ600 Diversion
Autor: Cali-90
Antworten: 3
Suche Kanzel für meine rote XJ600S 4BRA
Forum: XJ600 Diversion
Autor: plastikjoe
Antworten: 2
XJ600S Bj.93 Fehlzündungen und Benzin aus Überlauf
Forum: XJ600 Diversion
Autor: djskyline88
Antworten: 5
Bremsbelagwechsel XJ600 4BRA
Forum: Anfängerfragen
Autor: tackle
Antworten: 12

Zurück zu XJ600 Diversion

Wer ist online?

0 Mitglieder

cron