Lichter saugen während der Fahrt die Batterie leer?!

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Lichter saugen während der Fahrt die Batterie leer?!

Beitragvon dgb » 17.06.2012, 23:54

Hallo Forum,

ich habe heute bei schönem Wetter eine Runde gedreht... nach knapp 100km flüssiger Fahrt beginnt es an einer Ampel zu ruckeln, Zündaussetzer, kurz drauf aus. Batterie offenbar schwach (eine quasi neue Batterie, die sich noch gut laden lässt...und nach 100km sollte sie ja nicht völlig leer sein?!).

Dann nach 20min nochmal versucht -> springt gerade noch an (Batterie hat sich wohl leicht "erholt"), dann wieder nach 20-30km dasselbe, Zündaussetzer, aus. Batterie jetzt noch leerer - Starten war nicht mehr drin.

Hab dann die Maschine in nem Waldweg angeschoben, und diesmal darauf geachtet, das Licht auszulassen -> lief! Ohne einen einzigen Aussetzer für weitere ~50km bis nach Hause, eben ohne Licht und möglichst auch nicht geblinkt.

Stimmt meine selbsterdachte Logik, dass die leergesaugte Batterie zusammen mit den Verbrauchern (Lichter) die Spannung insgesamt so nach unten zieht, dass der Zündfunke nicht mehr funkt?

Gibt es da evtl. irgendein Bauteil, auf das da spontan der Verdacht fällt?

Mein Plan wäre jetzt, besonders die Zuleitung von der LiMa, aber auch alle anderen elektrischen Leitungen und Stecker auf Korrosion zu testen. Die Batterie lädt jetzt erstmal an der Steckdose...ich fürchte leider, dass sie _nicht_ das Problem an der Geschichte ist...


Danke für Eure Tipps und/oder Mitleid, Grüße, David.
dgb
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Beitragvon manneh » 18.06.2012, 00:20

Hi.
Genau richtig. Deine Lima lädt die Battterie nicht mehr oder nicht mehr ausreichend. Entweder durch einen Schaden an den Zuleitungen oder an der Lima selbst, z.B. durch verschlissene Kohlen oder durch Verschmutzung der Bürsten.
Du mußt nicht alle Stecker checken. Dadurch wird eine Batterie nicht leer sondern es geht dann nur der entsprechende Verbraucher nicht.
Wenn die Kiste wieder läuft mach einen Spannungstest an der Batterie. Da müssen ca. 12,8V anliegen und beim Gasgeben muß es auf ca. 14,5 - 14,8 hoch gehen. Wenn es das nicht tut ist es wie oben beschrieben.
Gruß
Manfred
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Beitragvon kulzer.daniel » 18.06.2012, 16:00

mach auch mal den Stator-Test wie er im bücheli steht-
also die "3-phasenleitung" auf gegenseitige Spannung , im betrieb messen, soll von phase zu phase der gleiche wert sein,

also von 1-2 von 1-3 von 2-3 jeweils gleiche "Wechsel!"Spannung
dann alles aussschalten, und schlüssel abziehen, dann die gleiche reihenfolge mit Ohm-Meter machen, sollten glaub ich um die 0,4 Ohm sein.

wenn was nicht stimmt, oder du von den wechselspannungsdrähten auf masse einen durchgang hast, ist der stator schrott , günstig aus der bucht nen guten gebrauchten holen!!
mfsg daniel

ps: hab das vor 3 monaten selbst gehabt (aber weniger schlimm, eine phase hat gefehlt, nachts mit licht wurde die batterie nicht mehr voller)
mfsg daniel
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Beitragvon dgb » 18.06.2012, 23:03

hallo, vielen Dank für die hilfreichen Tipps!

Ich werde morgen mal die LiMa aufmachen und auf Sicht prüfen, und brav mit Multimeter die Phasen und auch die Batterieladespannung messen... mal sehen was dabei herauskommt.

Grüße, David.

Achso: Das oder den "Bücheli" besitze ich noch nicht. Ist es die Investition wert? Die Bucht will dafür ja an die 40 Öcken...
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Beitragvon kulzer.daniel » 19.06.2012, 13:10

wer bei'm googel mit suchwörtern wie , "handbuch" und "xj900" sucht wird hier was sehr interessantes finden , und das kapitel zur lichtmaschine ist 1:1 auf deine 600er anwendbar!
mfsg daniel
ps: das hast du aber nicht von mir
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Beitragvon MOI » 28.06.2012, 00:12

Hallo zusammen,

könnte nach Deiner Beschreibung der Lima-Regler sein.Könntest Du so prüfen: Drehspulstrommesser mit Mittenanzeige in die Leitung von dem Limaregler zur Batterie schalten. dann siehst Du ob Strom in die Batterie fließt, will heißen ob geladen wird oder nicht. So ein Instrument( Gab es mal von VDO) hat man aber in der Regel nicht, kannst Du aber auch so machen:
Nimm den Strommessbereich eines Vielfachinstruments und messe den Strom der in die Batterie fließt oder auch raus. Nun hast Du den Amperewert, weißt aber noch nicht die Richtung, diese erhälst Du ganz einfach wenn Du eine Diode in Flußrichtung, also Anode der Diode an den Regler + und die Kathode an das Instrument anschließt und den anderen Pol des Instruments an den + Pol der Batterie. natürlich muß das Originalkabel abgeklemmt werden.
Wenn nun das Instrument weiter den Amperewert von der ersten
Messung anzeigt, dann fließt Strom von der Lima zur Batterie.
Wenn nicht, dann ist der Regler defekt. Alles klar?


Gruß von

Helmut
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Beitragvon combie » 28.06.2012, 07:04

Wenn nicht, dann ist der Regler defekt. Alles klar?

So einfach ist das nicht.

Die 650er Regler sind nahezu unverwüstlich.

Ich tippe eher auf Kohlen und/oder noch viel eher auf schlechte Kontakte.
(so wie es immer ist)


Ein Multimeter mit über 20A?
Das ist aber selten und teuer ......
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Beitragvon kulzer.daniel » 28.06.2012, 10:18

ich hab aus onkels alter autowerkstatt für diesen fall ein altes VDO - Amperemeter - bis +/- 60A - das lass ich auch zum Starten drann,
hab noch eins in so nem Hawk - V + A Messgerät
hat aber nur nen azeigen bereich von -5A bis +30 A
mfsg daniel
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Beitragvon Tscharlie » 28.06.2012, 18:16

Obs der Regler ist läßt sich schnell klären, kurze PN an mich und ich sende Dir einen zum testen,

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Beitragvon MOI » 01.07.2012, 23:56

Hallo Uli,
noch ein kurzer Kommentar dazu.
Die Batterie wird hoffentlich nicht mit 20A geladen. Mit den Kontaktproblemen stimme ich Dir uneingeschränkt zu. Das kanns sicherlich auch sein. Die Kohlen dürften nicht so großem Verschleiß unterliegen da sie ja nur auf Schleifringen und nicht auf einem Kollektor laufen.

Was mich noch interessieren würde ist der Stand der Dinge mit der Batterie.
Funktionierts nun wieder oder nicht?

Grüße von
Helmut
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Beitragvon combie » 02.07.2012, 05:11

Die Batterie wird hoffentlich nicht mit 20A geladen.

Die Lima kanns liefern.
Wenns die Batterie haben will, dann bekommt sie die 20 auch.
Gnadenlos.

Das Multimeter, um eine Lima unter Last zu testen, sollte nicht bei 20A durchbrennen. Darum dreht es sich.


Die Kohlen dürften nicht so großem Verschleiß unterliegen da sie ja nur auf Schleifringen und nicht auf einem Kollektor laufen.

30 Jahre......
Durfte schon einige wechseln.
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Beitragvon dgb » 07.07.2012, 09:12

Hallo, und sorry für meine späte Rückmeldung (ich hatte gar nicht erwartet, dass hier noch so viele Anregungen kommen, Dankeschön - und Antwortbenachrichtigung jetzt an!)

Ich mache es kurz: Es scheint in diesem Falle so, dass combie Recht hatte - eine der beiden Kohlen war einfach gnadenlos runtergerieben. (die andere hat sich entweder deutlich weniger abgenutzt oder wurde bereits einmal ausgetauscht.) Entsprechend brachte die Widerstandsmessung nicht 4 Ohm o.ä., sondern unendlich...

Es war auch dann auf einen Blick klar, dass die Kohle keinen Kontakt mehr hatte, denn die "Spur" auf der sie eigentlich schleifen soll, war nicht blank sondern schon einigermaßen verschmoddert...

Hab jetzt ne gebrauchte (aber noch sehr lange) Kohle aus der Bucht reingemacht, und es scheint zumindest so, als ob's jetzt passt.

Warum ich sage es "scheint so": Im niedrigen Drehzahlbereich fährt die Maschine für mein Gefühl arg unrund. Aufgrund diverser Foren-Beiträge tippe ich hier aber zu 99% auf die Vergasereinstellung/Synchronisation (auch deshalb, weil der Vorbesitzer am Vergaser herumgebastelt hat bzw. durch einen anderen ersetzt hat, diesen aber nach eigener Aussage noch nie richtig eingestellt hat...klar eigentlich, dass es dann holpert, oder? Auch das Kerzenbild: v.l.n.r. schwarz/schwarz/schneeweiß/schwarz gibt mir da zu denken...)

Sorry für das OT, aber gibt's evt. jemand im Rhein-Main-Gebiet, mit dem nötigen Werkzeug, der mir da bei der Vergasereinstellung helfen könnte (4k0, Bj82)? Wäre auch bereit bis ~200km zu fahren - und zeige mich in jedem Falle erkenntlich.

Grüße, David.
dgb
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Beitragvon kreysel » 07.07.2012, 12:40

Darf ich raten? Es war die äußere Kohle weil der Schleifring länger ist und die Kohle einen viel längeren Weg zurücklegt als die Innere. Bei meiner ist die auch kürzer.
Ich hab zwar zum Einstellen alles da aber wie gewöhnlich ist es zu weit wech.
Gruß Lutz
mit 89er MZ ETZ 251 mit verstecktem Teufelswerk rechts 82er XJ 650 51 kW mit ohne Teufelswerk ;)
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Beitragvon xjler11 » 12.07.2012, 18:28

Hallo David!

Also dazu:

Sorry für das OT, aber gibt's evt. jemand im Rhein-Main-Gebiet, mit dem nötigen Werkzeug, der mir da bei der Vergasereinstellung helfen könnte (4k0, Bj82)? Wäre auch bereit bis ~200km zu fahren - und zeige mich in jedem Falle erkenntlich.


solltest du wissen, das bei der 4 KO YICS du mit einer normalen Uhr zum einstellen nicht zurechtkommen wirst. Das Problem ist ein Nebeneinlkasskanal für den du bei der Synchro ein Absperrwerkzeug brauchen wirst. Kann man selber basteln (Anleitung im Forum zu finden) oder kaufen (ca. 180 Euro beim "Ehrlichen")... :roll: Hatte einj ähnliches Problem. Mein Rat: Fahr zum nächsten Yamahahändler deines Vertrauens oder in eine frei Werkstatt und lass das Teil dort synchronisieren inkl. Co 2 Einstellung. Ich selbst habe 38 € bezahlt. Dafür kannst du es nicht selbst machen und es ist perfekt eingestellt.

Andreas.
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Beitragvon dgb » 12.07.2012, 20:53

Hi Andreas,

schonmal gut zu wissen. Irgendwie habe ich aber das Gefühl, dass die Werkstattpreise in Mülheim paradiesisch sind im Vergleich zu denen in Darmstadt....(hier bezahle ich an die freie Werkstatt immerhin 68 Euro/Std).

aber gut, das motiviert mich jetzt zumindest einmal Preise einzuholen. Vielleicht ist es tatsächlich nicht so "schlimm" wie ich dachte...

Grüße
dgb
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