XJ 600: "klackt" beim Startversuch + Kaltstartprob

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XJ 600: "klackt" beim Startversuch + Kaltstartprob

Beitragvon LeonACH » 08.11.2020, 16:22

Hallo zusammen,

Ich habe schon wirklich viel an meiner XJ 600 wieder hergerichtet und zum Laufen gebracht! Aber bei zwei Problemen komme ich nicht weiter:

1. ich habe schon viel über dieses Thema gelesen, aber bin leider nicht voran gekommen!

Beim Startversuch kommt häufig nur ein Klack-Geräusch vom Anlasser-Relais. Wenn ich dann etwas vor und zurück rolle und Schalte und bewege, dann springt sie an!

An Fehlersuche habe ich betrieben:
-Batterie ist aufgeladen
-alle Kontakte gesäubert
-neues Relais verbaut
-Anlasser ausgebaut, gereinigt und neu gefettet

Das Problem bleibt :roll:

Was kann ich tun?

2. Beim ersten Start morgens, springt die Maschine nicht an! Sie rödelt und rödelt aber es tut sich nichts!
Wenn ich den Sitz abnehme und Starthilfe-Spray in den Luftfilter-Kasten sprühe, geht sie an! Dann brauche ich es auch den Tag nicht mehr.
Auch hierfür, finde ich keine Lösung!

Vielleicht, hat ja jemand eine Lösung.
Vielen Dank im voraus und mit besten Grüßen!
LeonACH
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Beitragvon SmartMan1 » 08.11.2020, 16:58

Auch wenn der erfolgreiche Einsatz des Starthilfespray nicht gerade dafür spricht:

* Hast Du für den ersten morgendlichen Start mal mit dem Starthilfekabel vom Wagen überbrückt, um zu sehen, ob vielleicht die Kradbatterie ne' Macke hat?

* Zur Original-Stromleitung Batterie ==> Relais ==> Anlasser als Provisorium eine parallele Ader anschliessen, falls das Kabel unter der Isolierung durchvibriert oder korrodiert ist und somit ein Übergangswiderstand im Kabel gegeben ist.

* Ist vielleicht dieses Kabel am Rahmen (= Masse) durchgescheuert, dass, wenn es beim Startversuch bestromt wird, ein Teil dorthin abfliesst und so nicht die volle Power beim Anlasser ankommt?

LG

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Re:

Beitragvon Peter M. » 08.11.2020, 17:02

Zu 1: Mal mit dem Hammer (Stiel) gegen den Anlasser klopfen.

Wenn er dann kommt, ist es der Anlasser.

Hatte ich bei meinem Ford. Ein Schlag :x auf die Lenksäule und er sprang an.

Zu 2: Vergaser Nebendüsen verstopft. Mit Bremsenreiniger (und Schlauch) richtig frei blasen...
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Re:

Beitragvon Stan_Ac » 08.11.2020, 17:32

Peter M. hat geschrieben:Zu 1: Mal mit dem Hammer (Stiel) gegen den Anlasser klopfen.

Wenn er dann kommt, ist es der Anlasser.

Hatte ich bei meinem Ford. Ein Schlag :x


Das hilft bein einem normalen Motorrad nicht.
Der Anlasser ist im permanenten Eingriff.

Ausnahmen haben 2 Zylinder in Boxer oder V-Bauweise.
Gruß Oliver
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Beitragvon Hammer's Luzifer » 08.11.2020, 17:43

Der Schlag mit dem Hammer kann durchaus helfen.
Dadurch können die Kohlen nachrutschen.
Frage an Leon: hast Du Kohlen im Anlasser bei Deiner Reinigung geprüft?

Wenn der Kaltstart nur mit Starthilfe Spray funktioniert ist es möglich dass die Düsen für den Choke verstopft sind.
Das sind die Messing Röhrchen die in die Schwimmerkammer hinein ragen.
Die sitzen auch in einer kleinen eigenen Schwimmerkammer neben der grossen.
Unten in der Schwimmerkammer sind die mit einer kleinen Bohrung oder Düse verbunden.
Wenn die verstopft ist bekommt das Choke System keinen Sprit.

Gruss Axel und bleibt Gesund!
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Beitragvon LeonACH » 08.11.2020, 19:58

Hey,
vielen Dank schonmal für die Antworten!

Also überbrückt habe ich es morgens noch nicht - kann ich aber nächste Woche mal probieren!

@Dieter:
„* Zur Original-Stromleitung Batterie ==> Relais ==> Anlasser als Provisorium eine parallele Ader anschliessen, falls das Kabel unter der Isolierung durchvibriert oder korrodiert ist und somit ein Übergangswiderstand im Kabel gegeben ist. „
Wie meinst du das genau? Einfach ein weiteres Kabel gleich schließen?

Und welches Kabel genau am Rahmen?

Mit dem Schlag auf den Anlasser kann ich mal probieren :D

@Peter / Axel
Der Vergaser wurde im Frühling überholt! Ich muss auch sagen, ich hatte dieses Problem erstmalig Ende September, dass es beim ersten Start nicht klappt. Seitdem besteht es.
Wenn die Maschine dann anspringt mit Sparthilfe-Spray, funktioniert der Choke aber auch ganz normal! Also weiß ich nicht, ob es trotzdem am Vergaser liegt!

Beim Auseinanderbauen habe ich mir die Kohlen angeguckt und sauber gebürstet! Ich bin jetzt kein Anlasser-Spezialist, aber dachte die seien noch ganz okay!
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Beitragvon SmartMan1 » 09.11.2020, 08:48

LeonACH hat geschrieben:Einfach ein weiteres Kabel gleich schließen?

Jepp.
Klemme aber die bestehenden Kabel von den Polen ab. Sollte tatsächlich eines von ihnen eine durchgescheuerte Isolierung haben, dann könnte dort Strom abgeleitet werden auf den Rahmen und somit auf den Minuspol der Batterie, wodurch weniger Power beim Anlasser ankommen würde, der dann schwächelt.

Es handelt sich um das Pluskabel, das von der Batterie zum Anlasserrelais führt und ausserdem dem weiterführenden zum Anlasser.

Wenn Du das Starthilfekabel vom Wagen direkt auf den Anlasser legst (Originalkabel dort zuvor abklemmen.), dann nimmst Du ein eventuell durchgescheuertes Kabel damit als Fehlerverursacher aus diesem Test heraus und weisst dadurch, ob der Anlasser zuverlässig arbeitet.

LG

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Beitragvon WeDoTheRest » 09.11.2020, 09:48

Das selbe Problem hatte ich schon mit einem defekten Anlasserrelais.
Ich hab das dann mal zerlegt und gesehen dass die inneren, dicken Schaltkontakte vollkommen verbrannt waren. Die geben dann mal Kontakt und mal nicht. Ist nach vielen Jahren ja auch nicht weiter verwunderlich. Da fließen immer starke Ströme und die erzeugen jedes mal ein schalten einen Lichtbogen.
An Deiner Stelle würde ich also erst mal ein neues Relais besorgen und schauen ob das Problem dann noch besteht.
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Beitragvon Hammer's Luzifer » 09.11.2020, 10:05

Das lässt sich erst mal prüfen:
Wenn der Startversuch nicht funktioniert
Mit einem Werkzeug die dicken Schraubkontakte (Plus von der Batterie und das Kabel zum Anlasser) überbrücken.
Wenn dann der Anlasser jedes mal arbeitet liegt der Verdacht nahe dass es tatsächlich am Starter Relais liegt.

Gruss Axel und bleibt Gesund!
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Beitragvon WeDoTheRest » 09.11.2020, 10:28

Genau so ist es. Schade dass ich damals keine Bilder gemacht habe.
War erstaunlich das da überhaupt noch strom durch ging.
BTW: Man kann das dann wieder ganz prima mit einer Feile und Sandpapier reparieren. Zerstörungsfreies zerlegen und zusammenbauen ist leider nicht ganz einfach. Das Lot muss aus den Anschlüssen der Steuerkontakte vollkommen raus (damit der dünne Draht raus flutschen kann) und die Bördelung muss auf (und dann auch wieder zu) Ist ein schönes Projekt für den Winter am warmen Tisch. :D
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Re: XJ 600: "klackt" beim Startversuch + Kaltstart

Beitragvon archiv_user » 09.11.2020, 16:39

LeonACH hat geschrieben:Beim Startversuch kommt häufig nur ein Klack-Geräusch vom Anlasser-Relais. Wenn ich dann etwas vor und zurück rolle und Schalte und bewege, dann springt sie an!

Das könnten verschlissene oder klemmende Anlasserkohlen sein. Durch das Zurückrollen wird der Anlasser rückwärts gedreht und die Kohlen rutschen nach und dann gehts wieder.

Beim ersten Start morgens, springt die Maschine nicht an! Sie rödelt und rödelt aber es tut sich nichts!
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Klingt wie zu mager und/oder schlecht funktionierender Choke.
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Beitragvon LeonACH » 13.11.2020, 21:07

Vielen Dank für die ganzen Hinweise! Ich werde mich mal am Wochenende damit beschäftigen!

"Chocke zu mager" --> Wie überprüfe ich das am besten?

Bezüglich der Kohlen: Selber tauschen oder nach einem neuen Anlasser gucken? Habe die Kohlen noch nie gewechselt!

Und hier noch ein Bild der Verkabelung: Meint ihr, die Lüsterklemme könnte das Problem befeuern mit dem Klacken?
Ich weiß leider nicht, wie ich das besser lösen soll! Ist noch so vom Vorbesitzer.

Vielen Dank und liebe Grüße!

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Beitragvon WeDoTheRest » 13.11.2020, 22:39

Du hast leider technisch überhaupt nicht verstanden was wir geschrieben haben. Die Lüsterklemme im Starterstromkabel ist absoluter Pfusch und, im wahrsten Sinne des Wortes, brandgefährlich.
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Beitragvon WeDoTheRest » 13.11.2020, 23:03

Besorg erstmal ein neues Kabel und dann arbeite die Tests bezüglich des Anlasserrelais ab. Dann sehen wir weiter.
Das ganze Gemisch scheint zu mager zu sein. Nicht def Choke. Eventuell sind Düsen im Vergaser zu.
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Beitragvon LeonACH » 25.11.2020, 10:03

Hey! Nach viel Arbeitsstress melde ich mich endlich!

Ich gebe zu, dass das sehr stümperhaft verkabelt war und ich mich da auch vorher hätte drum kümmern müssen!
Jetzt habe ich die sehe*ß Lüsterklemme ausgebaut, alle Kabel erneuert und auch mal getestet. Außerdem habe ich auch versucht, die Masse direkt vom Gehäuse abzuleiten zum Minuspol der Batterie. Die Maschine klackt trotzdem noch beim starten.
Wenn ich dann etwas vor und zurück wackel mit eingelegtem Gang klappt es dann irgendwann!

Was soll ich jetzt machen?

Vielen Dank im voraus!
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