Seid gegrüßt werte Freunde des guten Geschmacks!
Wie in meinem Vorstellungs-Thread schon erörtert, bin ich im KRAD Bereich
ein blutiger Anfänger mit nahezu 0 Vorkenntnissen und dennoch einem großen
Wunsch:
"Wissen anzueignen, um sein Gefährt nahezu durchgehend von Werkstätten fernzuhalten - folglich alles selbst zu machen". Dies funktioniert
bekanntermaßen am besten damit, sich zu belesen, Dinge auszuprobieren
und/oder "Profis" über die Schulter zu gucken.
Und als hätte man es ahnen können, gibt es auch gleich die erste Reparatur die
ansteht, doch spulen wir zuvor, ein paar Wochen zurück.
Von Beruf Gesundheits - & Krankenpfleger, habe ich mit dem KFZ Bereich
nur so viel zu tun... ich fahre Auto, bin in der Lage zu tanken, Reifen zu
wechseln, ggf. Glühbirnen auszutauschen, Ölstand überprüfen etc etc.
Kleinigkeiten die also ein "Jedermann oder eine Jedefrau" ohne weiteres
gebacken kriegt. So weit so schön. Effektiv war es das auch schon.
Da mag es für den ein oder anderen unsinnig erscheinen, plötzlich damit
anfangen zu wollen, den KFZ Bereich über Grundkenntnisse hinaus zu
verstehen, Fehler zu finden und mit diesen die prompte Lösung.
Und dann noch so spezifisch.. nämlich im KRAD Bereich.
Schon als 12 jähriger Lütte, faszinierten mich Motorräder zu tiefst. Und wie
es der Zufall so wollte, durfte ich schon recht früh als Sozius mitfahren...
"Freiheit, Agilität, das gemütliche Fahren und ein intensives Fahrerlebnis"
Das waren Dinge die sich in mein Hirn einbrennen sollten. Aus diversen
Gründen erfüllte ich mir erst 18 Jahre später den Traum des Klasse "A"
Führerscheines. Und ehe ich mich versah, stand auch das passende Gefährt
vor der Tür.
Eine XJ 600 Diversion in Bordeaux (Graceful Maroon?) aus dem Jahre 1995.
Laut Anzeige erst 9100 km gelaufen, und frisch gewartet, TÜV bis 2019.
"Die isses" dachte ich und nach einer kleinen Probefahrt, sowie der positiven
Meinung eines Bekannten der "Ahnung" hat und der bei der Besichtigung
mit supportiver Anwesenheit glänzte, war das Schätzchen mein.
Stolz wie Bolle, und mit leicht feuchten Augen, fuhr ich das erste mal auf
meinem eigenen Moped. Adrenalin, überwältigende Freude und ein Gefühl von grenzenloser Freiheit überkam mich noch während der Fahrt in
heimische Gefilde.
Und wie ich die ersten zwei Wochen nahezu jeden Tag dutzende Kilometer
abreitete, zeigten sich erste "Weh-Wehchen". Zu erst verreckte mir die
Batterie, welche meinerseits prompt durch eine Lithium Ionen Batterie
ausgetauscht wurde, dann sponn der E-Anlasser. Wenige Tage später dann die "große" Katastrophe...
Eine Pfütze Öl, unter der Gabel... "Der Simmering..." soviel wusste ich
schon, da ich auf dieses Forum hier gestoßen bin und mich informiert habe.
Was ich außerdem wusste, war die Tatsache, das der Vorbesitzer, mit genau
diesem Problem, in einer Fachwerkstatt seines Vertrauens war und eine
größere Wartung in Auftrag gegeben hat. Darunter so Schmankerl wie:
- Gabelsimmeringe erneuert inkl. Teile und Öl
- Bremsbeläge vorn zerlegt und entfettet
- Vergaser zerlegt, gereinigt und neu bestückt
- NGK Iridium Zündkerzen eingebaut
- Leerlaufdüsen Mikuni OEM #20
- Satz Bremsbeläge SBS 663 Winter
- Vergaserschrauben M5x12 mit Schnitt Scheiben
für Round-about 500,00 €uronen.
Dieser Service wurde vor rund 2 Monaten gemacht, ergo, nahm ich Kontakt
zur besagten Werkstatt auf um nachbessern zu lassen, immerhin habe ich
ja eine Art "Anspruch" dachte ich mir. Gesagt, getan. Nach telefonischer
Vorankündigung fuhr ich also hoffnungsvoll zu dem Mechaniker der auch
im Internet hochgelobt wurde, in dem Bestreben, im besten Fall meine Diva
da zu lassen, die Simmeringe erneut austauschen zu lassen und wieder
unbedarft durch die Gegend cruisen zu können. Aber auch hier holte mich
die Realität schnell wieder ein und er Gute Mann machte mir klar, das durch
einen einfachen Austausch, das siffende Problem namens Federgabel nicht
gelöst sei. Als guter Mechaniker klärte er mich auf und zeigte mir den Grund
für die Sauerei... ja es waren die Simmeringe, diese wurde erneut in
Mitleidenschaft gezogen, da das Standrohr kleine korrodierte Pickelchen
aufwies.
Long Story short (zumindest etwas)
Im Schlimmsten Fall mit Ersatzteilen und Austausch von ihm arrangiert...
knapp 500€+
Mit gebrauchten Teil vom hiesigen Schrotthändler immer noch um die 250€+
Ich musste mich erst mal setzen. Ich habe nicht damit gerechnet das ich
keine 2 Wochen Spaß an meinem Gefährt haben durfte bevor eine derartige
Reparatur anstehe. Noch vollkommen ohne Plan, kann ich das doch nicht
selber machen, oder?
Und genau hier soll mein Projekt beginnen... DOCH... ich will und KANN!
Es gilt nun also bei der Bucht oder anderweitig eine Ersatzgabel oder Stand/Tauchrohr zu organisieren und dann nach Anleitung zu demontieren,
auszutauschen und wieder zu montieren.
Ich bin bei dem Preis skeptisch, nach dem was ich so gelesen habe, was sagt ihr also? Ist ein niederländischer Händler, wirkt auf dem ersten Eindruck also erstmal seriös, oder?
Außerdem wäre die Frage, was ich an Werkzeug und Materialien benötige, ausser einen Drehmoment-Schlüssel und Ablageflächen.
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So, ich hoffe ihr seid von meinem Text nicht all zu erschlagen und könnt
einem interessierten und motivierten "jungspund" unter die Arme greifen.
Bisher habe ich mir den Polly Thread von dem "netten Mann" zu Gemüte
geführt, sowie das dazugehörende Video auf YT. Dies hilft mir schon
ungemein, gleichzeitig hoffe ich auf weitere Ideen/Tipps eurer seits.
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Weitere Wanna-Do's für meine Diva:
- Öl- & Öl-filterwechsel auf eigene Faust
- Reifenwechsel
- Austausch der Sitzbank
- Austausch des Lenkers samt Spiegel
- ggf. Lackieren (kann ich zumindest teilweise durch mein anderes Hobby)
- Austausch von den Fußrasten
- Austausch des Hauptständers
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Bis hier hin war's das von mir.
In diesem Sinne
'n schönen Abend noch!