Ist ein Überschlag möglich???

Neu im Jahr 2009 von Yamaha vorgestellt.

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Beitragvon wbdz14 » 24.03.2011, 18:54

SiRoBo hat geschrieben:
wbdz14 hat geschrieben:schaffst du selbst bergab nicht, kannste gern probieren. scheinst ja eh ein wilder zu sein. ich hab es in zwei jahren nur einmal geschafft, daß das vordere abs angesprochen hat. mit 130 einen berg runter, unten in ne ortschaft, und kurz nach dem ortschild eine scharte 90grad kurve. nur der volle griff in die bremse hat mich gerettet. allerdings hab ich nicht bis zum stillstand gebremst, sondern nur bis 40 km/h.


Ich mach's immer so: Ich schaue vorher dahin wo ich nachher fahren werde. 8)
Das macht ABS in einer solchen Situation überflüssig.


schon klar alter, aber schau mal ums eck, wenn du einfach viel zu schnell bist? ab und zu träum ich halt auch mal vor mich hin...und wenn man nach dem ortschild noch irgendwelche 100 draufhat, geht´s halt nur mit bremsen.
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Beitragvon IXJOTT6 » 24.03.2011, 19:06

SiRoBo hat geschrieben:
wbdz14 hat geschrieben:schaffst du selbst bergab nicht, kannste gern probieren. scheinst ja eh ein wilder zu sein. ich hab es in zwei jahren nur einmal geschafft, daß das vordere abs angesprochen hat. mit 130 einen berg runter, unten in ne ortschaft, und kurz nach dem ortschild eine scharte 90grad kurve. nur der volle griff in die bremse hat mich gerettet. allerdings hab ich nicht bis zum stillstand gebremst, sondern nur bis 40 km/h.


Ich mach's immer so: Ich schaue vorher dahin wo ich nachher fahren werde. 8)
Das macht ABS in einer solchen Situation überflüssig.


nützt dir nichts wenn du bei nasser Fahrbahn einem Kind ausweichen musst, das auf die Straße rennt. ;)
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Beitragvon SiRoBo » 24.03.2011, 19:38

IXJOTT6 hat geschrieben:
SiRoBo hat geschrieben:
wbdz14 hat geschrieben:schaffst du selbst bergab nicht, kannste gern probieren. scheinst ja eh ein wilder zu sein. ich hab es in zwei jahren nur einmal geschafft, daß das vordere abs angesprochen hat. mit 130 einen berg runter, unten in ne ortschaft, und kurz nach dem ortschild eine scharte 90grad kurve. nur der volle griff in die bremse hat mich gerettet. allerdings hab ich nicht bis zum stillstand gebremst, sondern nur bis 40 km/h.


Ich mach's immer so: Ich schaue vorher dahin wo ich nachher fahren werde. 8)
Das macht ABS in einer solchen Situation überflüssig.


nützt dir nichts wenn du bei nasser Fahrbahn einem Kind ausweichen musst, das auf die Straße rennt. ;)


Look @ this:
SiRoBo hat geschrieben:Das macht ABS in einer solchen Situation überflüssig.


Fassen wir das mal mit den Worten von Perikles zusammen (halbes Jahrtausend vor dem Jahre 0, das es eh nie gab):

"Es kommt nicht darauf an die Zukunft vorherzusagen, sondern auf die Zukunft vorbereitet zu sein."

Ich habe keinen ABV in meinem Töff, also fahre ich auch so. Denn ich weiß mit 100%-iger Sicherheit, dass ich kein ABS haben werde, wenn mir ein Kind reinrennen könnte. Auf gut deutsch: Ich zeige Murphy - so weit es in meiner Macht steht - wo der Hammer hängt.
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Beitragvon Manny » 25.03.2011, 13:48

Fakt ist ganz einfach... ein ABS hilft dem Durchschnittsfahrer ungemein.

Ich habe nun wirklich eine Menge Erfahrung mit vielen verschiedenen Motorrädern, und die kleine XJ ist nicht mein Faforit....das ist eine Bimota DUE-DIECI.
Diese hat Brembobremsen der besten Güte, und trotzdem bin ich damit nicht besser wie mit der XJ.

Das liegt auch an dem Bewustsein das du, wenn du das Vorderrad zum blockiern bringst ein unersetzliches Teil zerdepperst.

Diese Angst hast du bei einem ABS gebremsten Motorrad nicht.
Da langst du rein, und bist besser in der Lage an der Blockiergrenze zu bremsen als ohne, auch wenn du das ABS nicht nutzt.

Natürlich schule ich meine Schüler so, das sie lernen die Blockiergrenze zu erfühlen und selbst zu reagieren. Da sie aber wissen, das es einen Fallschirm gibt, wenn sie Abstürzen, habe sie weniger Angst davor und arbeiten wesendlich präzieser. Und ohne Angst. Angst behindert nur.

Selbst bei optimalen Bedingungen will ich den Fahrer sehen der nicht nur mit dem Mund ohne ABS eine bessere Bremsung hinlegt als mit.

Bei schlechten Bedingungen schon mal gar nicht.
Die Technik ist zwar noch ein wenig grob, aber der Weg ist richtig.
Auch in Schräglage ist ein ABS hilfreich.
Wer auf der letzetn Rille auf dem Knie um die Ecke biegt, dem hilft es warscheinlich in einer Gefahrensituation auch nicht mehr.

Aber man kennt das ja...was der Bauer nicht kennt freist er nicht.


Ich mach's immer so: Ich schaue vorher dahin wo ich nachher fahren werde.
Das macht ABS in einer solchen Situation überflüssig.


Wie machst du das????
Steigst du erst ab und gehst gucken was hinter der Kurve ist, und wie dort der Grip ist???

Was ist mit den andern Verkehrsteilnehmern, die oftmals Dummes tun, und dich damit überraschen.
Packst du im Schreckmoment genau dosiert in die Bremse?
Entschuldige, wenn ich daran Zweifel.

Hast du das ABS in der Hinterhand, dann kannst du auch aus rein psychologischen Gründen auch ohne besser bremsen.
Vorrausgesetzt du machst das was ein jeder machen sollte ...du übst die Gefahrbremsung regelmäßig und mit jedem Motorrad das du fährst.

Mit der ABS gebremsten Maschiene kannst du das herantasten an die Blockiergrenze ohne große Gefahr üben, und dein Handeln geht in den Reflex über, du wirst bei einem Blockiern des Vorderrades wesendlich schneller reagiern wie ein Ungeübter.

Das hilft selbstverständlich dann auf jedem Motorrad.

Glaubs mir, mit 22 Jahren Rennerfahrung und weit über 40 Jahren Motorraderfahreung weiß ich wovon ich rede.
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Beitragvon Ripper121 » 25.03.2011, 14:15

Ausgabe 20/1961
"Kann sich ein Motorrad beim bergab Bremsen überschlagen?", fragten die Kollegen einst, rechneten anhand einer komplizierten Gleichung mit dem bemerkenswerten Ergebnis "h = a Index v durch µ plus f" vor, dass es nicht geht, und erklärten, hiermit einen "Grubenhund" (heute wohl mit "Irrglauben" zu übersetzen) widerlegt zu haben. Darauf meldete sich ein Leser und rechnete mit einer noch komplizierteren Gleichung vor, dass sich ein Motorrad sehr wohl überschlagen kann. Heute wissen wir - mehr aus Erfahrung statt aus Gleichungen: Der Mann hatte recht. Nicht nur bergab.


Schaut mal HIER:
http://www.motorradonline.de/de/news/in ... als/359397


http://www.motorradonline.de/sixcms/med ... 180265.pdf

http://www.motorradonline.de/sixcms/med ... 180266.pdf
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Beitragvon SiRoBo » 25.03.2011, 15:30

Manny hat geschrieben:Fakt ist ganz einfach... ein ABS hilft dem Durchschnittsfahrer ungemein.

Stimmt. Inzwischen nicht nur dem, vor allem bei Naesse etc.
Das liegt auch an dem Bewustsein das du, wenn du das Vorderrad zum blockiern bringst ein unersetzliches Teil zerdepperst.

Von dem Gedanken sollte man sich als gesund denkender Mensch verabschieden. Ein Motorrad ist ersetzbar, Menschenleben sind es nicht.

Wer auf der letzetn Rille auf dem Knie um die Ecke biegt, dem hilft es warscheinlich in einer Gefahrensituation auch nicht mehr.

Deswegen haelt man sich die letzte Rille fuer die Rennstrecke, Sicherheitstrainings, private Uebungsfahrten und Gefahrensituationen vor.

Aber man kennt das ja...was der Bauer nicht kennt freist er nicht.

Das war schon bei der Einfuehrung des ABS bei Autos so, dass viele der Meinung waren, eine Stotterbremse wuerde es auch tun. Zusaetzlich haben aktuelle Systeme auch Schwaechen, z.B. beim Ueberfahren von Bodenwellen bei ins ABS integriertem Ueberschlagschutz.

Ich mach's immer so: Ich schaue vorher dahin wo ich nachher fahren werde.
Das macht ABS in einer solchen Situation überflüssig.


Wie machst du das????
Steigst du erst ab und gehst gucken was hinter der Kurve ist, und wie dort der Grip ist???
Was ist mit den andern Verkehrsteilnehmern, die oftmals Dummes tun, und dich damit überraschen.
Packst du im Schreckmoment genau dosiert in die Bremse?
Entschuldige, wenn ich daran Zweifel.

Ganz einfach:
- Die allerletzte Rille wird nie eingeplant.
- Wenn andere Leute was Dummes tun koennten, tun sie es in meinem Kopf schon (meine persoenliche Szenariotechnik nach Murphy)
- Ich bereite mich im Kopf schon auf alle Dummheiten und Gegebenheiten vor, die ich mir vorstellen kann (Nasser Fleck in der Kurve, Oelspur, Kind rennt auf die Strasse, eine Betonwand steht auf der Strasse genau da in der Kurve, wo ich es nicht mehr vornherein sehen kann, ...(auch Murphy))
Das ganze verhindert die "Schrecksituation" und das bewusste Fahren mit der notwendigen Reserve.

Das heisst nicht, dass ich keinen Spass habe. Und mein "Angststreifen" ist auch nur noch gerade so zu erkennen (Worauf ich mir aber wie manch andere keinen von der Palme schuettle).

So sollte man uebrigens auch mit ABS fahren, denn wenn man das ABS beim normalen Fahren schon verwenden muss, wird das Risiko auch nicht geringer.
Ich vergleiche das gerne mal mit einem Autovergleich. Corsa gegen 911er:
--> Der Porsche ist beim Ueberholen sicherer als der Opel, weil man schneller wieder von der Gegenspur runterkommt. Uebeholt man aber aufgrund der hoeheren Beschleunigung wieder knapper, ist diese Sicherheit wieder futsch.

Habe erst kuerzlich in einer Motorradzeitschrift geblaettert und so was gelesen:
"Mit der hohen Beschleunigung der Maschine X bin ich schneller als erwartet auf die Kurve zugeflogen. Dann kam vor der Kurve beim harten Anbremsen ein nasser Fleck. Auf diesem rette mich das gut regelnde ABS der Maschine. ..." (So ungefaehr)
Und da frage ich mich doch: Wenn der die Maschine nicht kennt und nicht sieht, dass es vor der Kurve trocken ist, warum heizt er dann so? (Anm.: Fuer mich ist es da nass/verschneit/schmierig bis ich sehe, dass es nicht so ist.) Das ist ein gut geuebter Testfahrer von einer Motorradzeitschrift und selbst der faehrt wie eine gesengte Sau mit der Einstellung: "Ich habe ja ABS dabei." --> Da kann doch was nicht stimmen!

Hast du das ABS in der Hinterhand, dann kannst du auch aus rein psychologischen Gründen auch ohne besser bremsen.
Vorrausgesetzt du machst das was ein jeder machen sollte ...du übst die Gefahrbremsung regelmäßig und mit jedem Motorrad das du fährst.

Da stimme ich uneingeschraenkt zu. Und ich uebe das auch mit meinem Analog-Hobel. Geht ueberland wenn nichts los ist oder an der Ampel ohne Hintermann.

Mit der ABS gebremsten Maschiene kannst du das herantasten an die Blockiergrenze ohne große Gefahr üben, und dein Handeln geht in den Reflex über, du wirst bei einem Blockiern des Vorderrades wesendlich schneller reagiern wie ein Ungeübter.
Das hilft selbstverständlich dann auf jedem Motorrad.

Naja... Ich bin auch schon die CBF 600 NA probegefahren und habe natuerlich das ABS ordentlich herausgefordert. Top Sache.
Aber das fuehlt sich grundverschieden an als ein blockierendes Rad. Das ABS wartet ja nicht darauf, dass das Rad komplett blockiert, sondern haelt lediglich den Schlupf im haftstaerksten Bereich.
Und dann macht der Fahrschueler den Fuehrerschein mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht auf dem Motorrad mit ABS, das er ohne ABS nachher daheim hat. Also fuehlt es sich eh wieder anders an und er muss es mit dem Motorrad wieder neu ueben.

Glaubs mir, mit 22 Jahren Rennerfahrung und weit über 40 Jahren Motorraderfahreung weiß ich wovon ich rede.

Meiner Meinung nach hat die Fahrerei auf der Rennstrecke absolut gar nichts mit dem oeffentlichen Strassenverkehr gemein. Aber ich weiss auch dass es genug Verrueckte gibt, die das nicht so sehen (Womit ich Dich jetzt nicht zwingend damit meine. Fuer solch ein Urteil fehlt mir zu viel Information).

Was ich im Endeffekt aussagen moechte:
Auf meiner Prioritaetenliste steht mein eigenes und das Leben anderer ueber dem ultimativen Kick auf jedem Meter Motorradfahren.
Mein Motorrad hat kein ABS. Es geht ja auch ohne. Aber mit hoher Wahrscheinlichkeit mein naechstes, denn es macht mein Fahren sicherer. Aber anders im Strassenverkehr verhalten werde ich mich deswegen nicht.
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Beitragvon Manny » 25.03.2011, 17:00

Meiner Meinung nach hat die Fahrerei auf der Rennstrecke absolut gar nichts mit dem oeffentlichen Strassenverkehr gemein


Gemein......wenig aber man kann sehr viel auch für die Straße brauchbare dort wesendlich ungefährdeter lernen.
Du bekommst Reflexgeschwindigkeiten die du im Staßenverkehr sehr gut nutzen kannst, und das ständige fahren am Limit , vor allem das Bremsen ist dort der Normalfall.

Rechne dir mal aus, wenn auf einer Rennstrecke wie Magny-Cours du auf einer Geraden mit 280 auf eine Kurve zufliegst, die man mit gerade mal 30 schafft, und dabei einen Einlenkpunkt treffen mußt von etwa einem Meter. Wie genau du den Bremspunkt setzen mußt, und wie genau du da dosieren mußt. Bremst du 2 Meter zu spät, bist du im Kies.
bremst du 2 m zu früh, ist einer vorbei.
Wieviel Reaktionszeit hast du also genau auf den Punkt zu bremsen, wenn du bei 280 einen Punkt von deiner Fahrzeuglänge treffen mußt.

Diese Dinge gehen dir in Fleisch und Blut über, und die Fähigkeiten....nicht die Geschwindigkeit in KM/h ....bleibt dir natürlich auch für den Sraßenverkehr.

Bei mir war es auch so, das ich mich auf der Strecke ausgetobt habe, und über irend welche übermotivierten Speedjunkees auf der Straße nur noch müde lächelte.
Mich konnte auch keiner herausfordern, denn ich weiß ja was ich kann, und hat einer zu sehr genervt, dann habe ich ihn eingeladen auf der Nordschleife seinen Sprüchen mal Taten folgen zu lassen.
Das ging dann meistens so ab, das , wenn er dann dort an der Einfahrt stand, ich zu ihm sagte...."Fahr schon mal los", währen ich noch nicht einmal Helm und Handschue an hatte.
Da ja fast immer irgend welche "Freunde" dabei waren...war es meist sehr lustig, wenn am Ende der Runde ich wieder schon locker mit diesen redete während er so langsam ankam.

Es gibt immer mal wieder Typen, die lernen es nicht anders.

Doch auch dieser Typ fährt danach auch im Straßenverkehr mit viel mehr Respekt.

Mein Motorrad hat kein ABS. Es geht ja auch ohne. Aber mit hoher Wahrscheinlichkeit mein naechstes, denn es macht mein Fahren sicherer. Aber anders im Strassenverkehr verhalten werde ich mich deswegen nicht.


Und genau Das SiRoBo ist die Richtige Einstellung.
Du hast warscheinlich auch schon einige KM auf dem Puckel,
Fahre so das du das ABS gar nicht brauchst, und du hast ein mehr an Sicherheit noch in der Hinterhand.
Aber wie viele gibt es die alles immer ausreizen müssen.
Wenn sie das müssen, dann sollen sie doch auf die Rennstrecke gehen, das lernen sie dann ganz anders Grenzen kennen.
Sicher lernst du die Grenzen des Könnens nicht wenn du nich an sie heran gehst. Und dafür sind abgesperrte Strecken gut.

Wenn aber einer sagt "Ich brauche kein ABS" Dann lügt er.
Hätte er gesagt "Ich habe bisher kein ABS gebraucht", so würde ich antworten : Ich halte das nicht für unmöglich doch ich glaube nicht daran da ich es für unwarscheinlich halte ( Heinz Haber)

War derjenige noch nie in einer Situation in der er sich erschrocken hat über den Blödsinn den so manche bringen, dann hat er es nur noch nicht erlebt.
Und wenn du erschreckst ist der Griff an die Bremse eines Untrainierten doch sehr undosiert. Das sind dann die Typischen ABS Situationen.

Genau so ist es ja auch mit Leistung...Mit Bedacht eingesetzt ist sie eine Sicherheit mehr. Mit Leichtsinn....weniger.

So ist es warscheinlich immer...baust du eine Sicherheit dazu hast du immer welche, die sich zusehr darauf verlassen, und wieder an die Grenzen der Sicherheit gehen.

Wie sagt Lao tse
Der kluge Mann weiß
Der Weise weiß das er nicht weiß

Das kann man auch auf Können anwenden.
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Beitragvon AndyCH » 28.03.2011, 15:34

OK, also:
1) on topic: wenn ich griffige Reifen habe, bergab fahre, Gewicht nach vorne verlagere, evtl. kein ABS, dann könnte ein Überschlag möglich sein.
Mir ist in den Alpen (mit ABS) bei flottem Fahren noch nicht mal ein Stoppie passiert!
2) off topic: wer auf ABS bewusst verzichtet, da er ja defensiv fährt, dem rate ich: verzichte auch auf Schutzkleidung und Helm. Oder noch besser: ignoriere Ampeln, gehe mit geschlossenen Augen über den Zebrastreifen - naja, vielleicht etwas übertrieben ;-)
Ich nutze technische Fortschritte gerne da, wo sie meine Sicherheit erhöhen und mich nicht weiter einschränken.....

Also jeder wie er will, aber nicht auf meine Kosten :-)
Gruss Andy
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Beitragvon SiRoBo » 28.03.2011, 15:48

AndyCH hat geschrieben:wer auf ABS bewusst verzichtet, da er ja defensiv fährt, dem rate ich: ...

Wer hat denn davon geschrieben? Vor 20 Jahren gab es nunmal noch keine Bremsschlupfregelung bei Töffs (Das BMW-Steinzeitzeugs mal ausgenommen). Sollen jetzt alle ihr Neandertaler-Mopped (>5 Jahre) auf den Schrott schmeißen?

Für die Hirnausschalter und Dauerbremsschlupfregler und damit Sicherheitsüberbordwerfer, die das hier ja zufällig lesen könnten (ist ja ein offen einsehbares Forum):
Das war eine rhetorische Frage und bedarf keiner Antwort. :!:
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Beitragvon Chero » 28.03.2011, 16:03

SiRoBo hat geschrieben:
AndyCH hat geschrieben:wer auf ABS bewusst verzichtet, da er ja defensiv fährt, dem rate ich: ...

Wer hat denn davon geschrieben? Vor 20 Jahren gab es nunmal noch keine Bremsschlupfregelung bei Töffs (Das BMW-Steinzeitzeugs mal ausgenommen). Sollen jetzt alle ihr Neandertaler-Mopped (>5 Jahre) auf den Schrott schmeißen?

Für die Hirnausschalter und Dauerbremsschlupfregler und damit Sicherheitsüberbordwerfer, die das hier ja zufällig lesen könnten (ist ja ein offen einsehbares Forum):
Das war eine rhetorische Frage und bedarf keiner Antwort. :!:



So war das bestimmt nicht gemeint, sondern das wenn man sich ein neues Motorrad käuft auch die heutigen Möglichenkeiten nutzen sollte... z.B. ABS und nicht nach dem Motto handeln... ich bin ein Superheld und brauch sowas nicht. :wink:
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Beitragvon Manny » 29.03.2011, 07:16

ich bin ein Superheld und brauch sowas nicht.


Schau dir doch die heutigen Superhelden an...da gibt es sogar schon ASR.

Das ABS ist genau so zu sehen, wie z.B. Protektoren und Schutzkleidung.
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Beitragvon telezapi » 29.03.2011, 07:50

moin,

also ich hab mein hinterrad selbst im fahrtraining kaum hochbekommen, mit Koffern noch weniger... Mit Sozia wg. höherem Schwerpunkt minimal mehr... aber alles nicht in Richtung Stoppie oder gar Überschlag.

Zum Thema ABS... ich habs öfter im Einsatz, aber meistens wenn ich morgens nen Berg runterfahr und auf feuchter Straße zu fest auf die Hinterradbremse stapf... dann regelt es ein wenig und ich weiß sofort: oO vorne schön sachte ^^ das hat nix mit rasen zu tun, sondern eher mit noch etwas wenig erfahrung ;) bin also mehr als froh damals einiges mehr fürs erste mööp mit abs gezahlt zu haben ...

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Beitragvon Manny » 03.05.2011, 08:54

Also es ist Fakt.....Der Überschlag ist möglich
In der Übung Gefahrbremsung habe wir es gehabt.
Das Motorrad stieg beim Bremsen hinten so hoch, das es nahezu sekundenlang auf dem Vorderrad stand und dann glücklicherwise zur Seite umkippte. Wenige Grad mehr, und es währe ein Salto geworden.

Es gibt keinen Überschlagschutz, und du mußt dafür auch nicht bergab oder zu zweit fahren.

Genügend Grip reicht.


Das Hinterrad anheben beim Bremsen machen wir jederzeit bei gutem Grip, abert der Stunt war schon extrem.
Und wohlgemerkt....wir sprechen hier von Fahranfängern.


Dazu mal ein Bericht.
Motorradausbildung

Überschlag trotz ABS


Unlängst erhielt die Redaktion Kenntnis von einer zwar seltenen, aber offenbar trotz ABS nicht ganz auszuschließenden Unfallart. Bei einer Motorradprüfung fand der Prüfer die Bremsprobe etwas zu lasch, worauf er den Prüfling um Wiederholung bat. Beim zweiten Versuch blockierte das Vorderrad trotz ABS, die Maschine, eine BMW F 800 S, stieg hinten hoch und überschlug sich. Glücklicherweise kam der Mann mit ein paar Prellungen davon. Aber der Schreck fuhr ihm so in die Knochen, dass er sich weigert, jemals wieder auf dieses Motorrad zu steigen.

Der Kollege hat dem Hause BMW den misslichen Vorfall in einem sehr sachlich gehaltenen Schreiben mitgeteilt und um Stellungnahme gebeten. Die kam ziemlich prompt und enthält, etwas gekürzt, folgende Erklärungen:

Es muss bei dieser Bremsung zu einem extrem hohen Reibungswert gekommen sein, der durch folgende Faktoren entstand:

guter Reifen,

optimale Temperatur des Reifens, die durch häufig (hintereinander, Anm. Red.) erfolgte Bremsungen „begünstigt“ wird,

Überschläge ereignen sich „eher bei einer mittleren Geschwindigkeit“ als bei hoher,

ein Neigungssensor, der den drohenden Überschlag erkennen könnte, „ist technisch zurzeit nicht darstellbar und daher weltweit in keinem Motorrad mit ABS verbaut“,

eine nach vorn ausgerichtete Sitzposition des Fahrers, die den Überschlag begünstigt, muss hinzukommen,

in der täglichen Fahrpraxis “konnten wir bis heute noch keinen Fall eindeutig nachvollziehen, in dem es bei einer BMW F 800 S oder einem anderen mit ABS ausgerüsteten BMW-Motorrad zu einem Überschlag im Straßenverkehr gekommen wäre“,

„aus diesem Grund wird bei unseren Produkten weder in einem Prospekt noch in einer Bedienungsanleitung eines Motorrades im Zusammenhang mit ABS von einem Überschlagschutz gesprochen“.

Es folgt dann noch eine Belehrung darüber, was der Fahrlehrer seinen Schülern immer wieder zu sagen habe, nämlich „dass ein Überschlag wohl theoretisch möglich ist, aber in der täglichen Fahrpraxis so gut wie nie vorkommen kann“.

Arrogante Zumutung

Dieser Brief wirft Fragen auf und ist insgesamt eine arrogante Zumutung, die auch nicht durch die am Schluss üblichen Höflichkeitsfloskeln, guten Wünsche und die darin ausgesprochene Hoffnung gemildert wird, „wir sind uns sicher, dass auch Ihr Fahrschüler Herr Rothmann (Name geändert, Red.) nach unseren Informationen (eben jenen dieses Briefes, Red.) wieder ein BMW Motorrad mit ABS fahren wird“.

Die unnötige Erwähnung physikalischer Binsenwahrheiten soll wohl darüber hinwegtäuschen, dass die Verfasser mehr über Überschläge trotz ABS wissen, als sie zuzugeben bereit sind. Was heißt hier in der „täglichen Fahrpraxis“ habe man noch keinen solchen „Fall eindeutig nachvollziehen“ können? Das kann doch nur so verstanden werden, dass es das schon gegeben hat, aber nach Auffassung von BMW der letzte Beweis für das Versagen des ABS fehlt. Die Erwähnung des Begriffs „Neigungssensor“ lässt erkennen, dass man bei BMW über einen solchen nachdenkt. Warum wohl? Wenn doch Überschlagen von mit ABS ausgerüsteten Motorrädern „in der täglichen Fahrpraxis so gut wie nie vorkommen kann“? Im Übrigen enthält der Brief den gänzlich überflüssigen Versuch, einen eventuellen Haftungsanspruch von vornherein abzutun, obwohl der Kollege in seinem Schreiben an BMW dergleichen mit keiner Silbe erwähnt hat.

Hier geht es nicht darum, den zweifellos hohen Schutz, der gewöhnlich von ABS ausgeht, zu schmälern. Und es sollen auch nicht die Verdienste von BMW, einsamer Vorreiter für das mit ABS ausgerüstete Motorrad gewesen zu sein, geschmälert werden. Die Fahrlehrer wissen das zu schätzen. Was sie hingegen nicht schätzen, ist die ignorante, abwiegelnde Note des BMW-Briefs: Sorgen Sie dafür, dass Ihre Fahrschüler die richtige Sitzhaltung einnehmen, dann passiert das nicht. Denn unsere Produkte sind top. Im Übrigen wissen wir alles und machen alles richtig, da muss nichts mehr getan werden, für uns ist die Sache erledigt, basta!

Gebhard L. Heiler
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Beitragvon pae58 » 03.05.2011, 09:34

... ein Neigungssensor, der den drohenden Überschlag erkennen könnte, „ist technisch zurzeit nicht darstellbar und daher weltweit in keinem Motorrad mit ABS verbaut“...


Wie alt ist denn diese Antwort von BMW? In der S1000RR (und der Aprilia RSV4 Factory) sind Neigungssensoren verbaut, die Wheelies erkennen und über das Motormanagement verhindern können (abschaltbar). Sollte doch eine Kleinigkeit sein, diese Sensor-Informationen auch dem ABS mitzuteilen, um Stoppies zu verhindern.

Gruß aus Seevetal,
Axel
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Beitragvon Manny » 12.09.2011, 09:44

Da verwechselst du was...die Neigungssensoren wirken bei Neigung zur Seite, also bei umfallen, und schalten den Motor ab.
Wie ja auch der ADAC feststellte sind Motorräder mit ABS nicht vor Überschlag geschützt.
In dem Augenblich, wo das Vorderrad sich in den letzten cm der Bremsung befindet, und steht, und das Hinterrad in der Luft ist und ebenfalls steht erkennt das ABS... Fahrzeug steht, und hält die Bremse fest.
Ist aber in diesem Augenblich noch genug kinetische Energie da die nach vorne drängt, dreht sich das Bike um das Vorderrad und kippt vorne über.
Das ist einfach Fakt, und ich habe es auch schon ausprobiert.

Dieses Risiko ist aber immer noch geringer, wie das beim Bremsen vorne zu Blockiern, und wegzuschmieren.
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