XJ900 31A Schaden Kupplung oder Getriebe oder Kardan?

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XJ900 31A Schaden Kupplung oder Getriebe oder Kardan?

Beitragvon WerniWerSonst » 05.06.2023, 20:43

Hallo zusammen,

Meine alte Dame hat am Freitag bei 235.000 KM keine Lust mehr gehabt, weiter zu fahren.

Sie wurde auf der Autobahn immer langsamer, Motor lief, ließ sich hochdrehen, aber am Hinterrad passiert dann irgendwann nichts mehr. Nach 1 Stunde warten auf den ADAC (letztendlich 3:20 h Wartezeit) gleiches Bild, Motor springt an, nimmt Gas an, aber das durch den Hauptständer freie Rad bewegt sich nicht.

Ein Rutschen der Kupplung habe ich eigentlich vorher nicht bemerkt. jedoch war eine Art Klackern eine Zeit zu hören. Gänge lassen sich mit Kuppeln einlegen.

Ich hatte den Kardan mal raus, jedoch eigentlich wieder fachgerecht eingesetzt. Er flutschte gut rein und ließ sich kraftschlüssig verschrauben. Bin schließlich vor dem Liegenbleiben rd. 100 km gefahren. Er sollte richtig drin gessen haben.

Was sind nun die Verdächtigen? Doch Kupplung, Getriebe, Gelenk, Stange, Radnabe?

Freue mich über Tips und Hinweise.

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Beitragvon kreysel » 06.06.2023, 05:53

Immer langsamer werden klingt ja nach Kupplung. Ist das Betätigen der Gänge gefühlt wie immer, erlischt die Neutral Lampe wenn Du einen Gang einlegst? Was ich probieren würde bei auf Hauptständer stehendem Motorrad Motor aus versuchen mit der Hand die Gänge zu schalten, wenn einer nicht rein geht am Hinterrad drehen so das das Getriebe gedreht wird dann muss der Gang irgendwann rein gehen, dann ist vom Hinterrad bis zum Getriebe Verbindung da. Dann könnte man noch bei eingelegtem 5. Gang am Hinterrad drehen und durch die Öleinfüllöffnung schauen ob sich an der Kupplung was dreht. Wenn 0 Kraftschluss ist sollte das gehen.
Gruß Lutz
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Beitragvon WerniWerSonst » 06.06.2023, 06:20

Besten Dank. Das versuche ich heute Abend und gebe Rückmeldung.
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Beitragvon Uwe » 06.06.2023, 14:42

Moinsen,

Ich hatte den Kardan mal raus, jedoch eigentlich wieder fachgerecht eingesetzt. Er flutschte gut rein und ließ sich kraftschlüssig verschrauben. Bin schließlich vor dem Liegenbleiben rd. 100 km gefahren. Er sollte richtig drin gessen haben.


Hattest Du die Kardanglocke raus oder komplett mit Welle ?
Wenn nur die Glocke, kann es passieren, dass die kleine Feder abhanden kommt, die das Spiel der Welle ausgleicht. Dann kann unter umständen die Welle vorn aus dem Gelenk rutschen. Allerdings wird die Fuhre dann nicht
schleichend langsamer sondern verliert relativ schnell den Vortrieb. Klackern könnte aber daraufhindeuten.

Wenn Du das Kardangelenk draussen hattest, kann natürlich auch die Verschraubung zum Getriebe gelöst sein, da ist dann auch kein Vortrieb mehr und das Gelenk schlackert lose rum und macht entsprechende Geräusche.

Am einfachsten, einfach mal die Manschette abheben und nach dem Kardangelenk und der Welle schauen.
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Beitragvon WerniWerSonst » 06.06.2023, 18:24

So, Dank Eurer Tips habe ich die Ursache vermutlich gefunden.

Ich hatte tatsächlich die gesamte Kardaneinheit ohne Kreuzgelenk raus und gegen die eines Teileträgers getauscht, weil diese leichter rein ging. Jetzt weiss ich, dass die Feder beim Teileträger gefehlt hat.

Bei laufendem Motor drehte sich das Kardangelenk, nicht aber das Rad. In dem Kardangehäuse zum Rad (das nennt man Glocke; oder?) war ein mahlendes Geräusch beim Einkuppeln zu hören. Nach dem Ausbau konnte man an der Kurbelstange drehen wie man wollte, in der Radnabe bewegte sich nichts. Ich denke mal, das da die Zähne rund sind. Ich erinnere mich auch, dass der nachlassende Vortrieb wohl doch relativ schnell eingetreten ist.

Also alten Kardan wieder rein, wobei ich noch einen Tip gebrauchen könnte, wie man die Stange schnell in die verzahnte Hülse am Kreuzgelenk bekommt, ohne vor Wut nach 1 Stunden vergeblichen Bemühens das Motorrad anzuzünden.

Danke. Uli
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Beitragvon WeDoTheRest » 07.06.2023, 08:38

Da gibt es leider keine Tips.... ausser.... das eine zweite Person das Kreuzgelenk vom Gummi aus ungefähr gerade hält.
Und dann von hinten gut zielen.
Ich bin da auch schon schier verzweifelt. Aber irgendwann geht's dann.
Keep The Rubberside Down.
Gruß, Jörg
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Beitragvon Uwe » 08.06.2023, 11:18

WerniWerSonst hat geschrieben:So, Dank Eurer Tips habe ich die Ursache vermutlich gefunden.

Ich hatte tatsächlich die gesamte Kardaneinheit ohne Kreuzgelenk raus und gegen die eines Teileträgers getauscht, weil diese leichter rein ging. Jetzt weiss ich, dass die Feder beim Teileträger gefehlt hat.

Bei laufendem Motor drehte sich das Kardangelenk, nicht aber das Rad. In dem Kardangehäuse zum Rad (das nennt man Glocke; oder?) war ein mahlendes Geräusch beim Einkuppeln zu hören. Nach dem Ausbau konnte man an der Kurbelstange drehen wie man wollte, in der Radnabe bewegte sich nichts. Ich denke mal, das da die Zähne rund sind. Ich erinnere mich auch, dass der nachlassende Vortrieb wohl doch relativ schnell eingetreten ist.

Also alten Kardan wieder rein, wobei ich noch einen Tip gebrauchen könnte, wie man die Stange schnell in die verzahnte Hülse am Kreuzgelenk bekommt, ohne vor Wut nach 1 Stunden vergeblichen Bemühens das Motorrad anzuzünden.

Danke. Uli


Du solltest aber auf jeden Fall nochmal das Gelenk prüfen, nicht das sich durch das hin und her der Kardanwelle auch da die Verzahnung schon teilweise abgerieben hat, vor allem könnten Grate das einfädeln der Welle
schier unmöglich machen.

Einen echten Hack zum einfädeln gibts wohl nicht, einzig sollte das Gelenk
ziemlich gerade nach hinten zeigen, da helfen evtl. Kabelbinder, die kann man nach Erfolg dann einfach abknipsen.
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