Beim Motorrad hast schon den Grundsatz, dass ein breiterer Reifen dafür sorgt dass du für den gleichen Kurvenradius mit der gleichen Geschwindigkeit mehr Schräglage brauchst.
Logischerweise ist dann im Umkehrschluss auch die theoretisch maximale Kurvengeschwindigkeit niedriger.
Ganz so darauf versteifen würde ich mich aber nicht, denn es gibt einfach deutlich mehr Faktoren, die das Fahrverhalten beeinflussen.
Es geht auch um die genaue Form der Rundung, also wie ballig oder "spitz" ein Reifen tatsächlich ist, wenn er auf der Felge drauf ist.
Das ändert sich mit der Reifengröße, zum einen der Reifenbreite, aber auch der Reifenhöhe.
z.B. ist bei der 600er Diva hinten der Standard ein 130/70-18
Das bedeutet der Reifen ist 130mm breit.
Die 70 bedeutet dass er 70% der Breite als Höhe hat, also ist der Reifen 130mm x 0,7 = 91mm hoch
Hier ist ein schönes Vergleichsbild um das zu veranschaulichen, wie ein höherer Reifen die Kontur der Rundung verändern würde
(Da geht es zwar um breitere Reifen, aber das Prinzip wird verständlich)
Und selbst bei eigentlich gleicher Reifengröße ändert es sich von Hersteller zu Hersteller.
Zum einen legen die Hersteller die Toleranzen unterschiedlich aus, ein 190/55-17 sollte z.B. genau 190mm breit sein.
Der Michelin Road 5 in der Größe ist (fertig montiert auf einer 6" Felge) 193mm breit, ein Conti Road Attack 3 187mm, also eine halbe Stufe schmaler.
Und dann unterscheidet sich die genaue Kontur von Hersteller zu Hersteller und selbst innerhalb der Hersteller von Modell zu Modell.
Man könnte jetzt noch weiter in die Tiefe gehen, z.B. wie viel Eigendämpfung ein Reifen hat etc., aber woraus ich hinaus will ist eigentlich recht simpel:
Wichtig ist, dass die Reifen zur Maschine und dann im Gesamtpaket zum eigenen Fahrstil passen.
Ein verstandener theoretischer Hintergrund hilft zwar, aber ausprobieren macht mehr Spaß und hilft mehr :D
Welches XJ fährst du denn eigentlich?