Festsitzende Bremsen nach Überholung

Moin!

Problem: Die Bremsen vorne waren etwas am Schleifen, also habe ich die Bremssättel überholt, d. h. komplett zerlegt, alles gesäubert, mit neuen Dichtungen versehen, zusammengebaut und entlüftet. Nun sitzen die Bremsen aber richtig fest, also lösen sich nicht mehr. Das hatte ich noch nie (und ich habe schon einige Bremssättel überholt). Theoretisch wäre ja denkbar, dass ich in irgendeiner Nut doch noch etwas Dreck übsersehen habe und das Gummi sich da nicht richtig einlegen kann, aber bei allen vier Kolben? Eher unwahrscheinlich! Ach ja, die Kolben selber sahen (wie auch die Bohrungen) super aus, also keine Riefen, etc.

Ich vermute langsam, dass das Problem eher weiter oben, bei der Bremspumpe liegt. Ich habe den Ausgleichsbehälter zwar auch gereinigt und die Pumpe ausgebaut, aber da ich sie noch für gut befunden habe, wieder so eingebaut. Sie läuft auch problemlos. Vielleicht sitzt aber auch dieses Kanälchen zu, wodurch ja wahrscheinlich etwas Bremsflüssigkeit zurückfließen muss, wenn die Kolben zurück gehen? Bemerkbar macht sich das nämlich auch beim zurückdrücken der Kolben, was mit bloßer Handkraft fast nicht mehr möglich ist - aber eben erst jetzt, im befüllten System. Vorher, beim Zusammenbau, mit den neuen Dichtungen, gingen sie wesentlich leichter rein, also so wie es sein soll.
Hatte jemand schon mal ein solches Problem und kann mir genaueres dazu sagen?

Gruß
Mick

Ich hatte auch mal eine verschlossene Ausgleichsbohrung, da ging mir dann die Bremse fest.

Eine andere Möglichkeit aber wäre, dass der Ausgleichsbehälter zu voll ist. Da verhält sich das dann gleich.

Oder die Bremsschläuche sind so auf gequollen das da nichts mehr durch geht.
Vor allem die originalen sofern noch keine Stahlflex verbaut wurden.
Ob es die Leitungen sind lässt sich leicht überprüfen, oben an der Bremspumpe los Schrauben , wenn die Sättel sich lockern ist es die Bremspumpe , sind diese Weiterhin fest unten am Sattel lösen wenn sie nun frei sind sinds die Leitungen.

Okay, dann wird vermutlich die Ausgleichsbohrung zu sein, weil a) ist der Behälter nicht zu voll (Bläschen im Sichtfenster noch vorhanden) und b) ist das Problem schon bei noch offenem Deckel da gewesen. Die Bremsschläuche kann ich auch ausschließen, da ich im Zuge der Bremssattel-Überholung auch direkt neue Stahlflex verbaut habe.
Dann nehme ich mir wohl nochmal den Ausgleichsbehälter vor.
Gruß und Dank
Mick

Tach Mick.
Ich halte es für unwahrscheinlich, dass die Nachlaufbohrung verstopft ist. Das wäre dir schon beim füllen und entlüften aufgefallen. Ich würde die Pumpe aufmachen und ihren Inhalt prüfen, besonders die Dichtung und die davor sitzende Feder. Offenbar wird die Nachlaufbohrung beim lösen nicht oder nicht zuverlässig freigegeben. Auch die Hebelmechanik bei Verstellhebeln kann daran schuld sein.

Moin Eddie!
Die Pumpe hatte ich beim Reinigen ja schon raus gehabt und die Dichtungen für in Ordnung befunden. Die Feder ist auch noch stark genug. Die Einstellschraube am Bremshebel hatte ich auch schon zurück gedreht, um zu gucken, ob die Bremsen sich dadurch lösen - vergeblich. Ich werde heute noch mal den Ausgleichsbehälter abbauen, mir die Bohrung (und die Pumpe) nochmal genauer ansehen und dann wieder berichten.
Gruß Mick

Ist doch recht einfach zu testen. Die Hohlschraube an der Bremspumpe lösen (Lappen drunter). Lösen dann die Bremszangen ist die Pumpe das Problem. Lösen sie sich nicht, ist das Problem unten zu suchen.

Moin!

Hier mal eine kleine Rückmeldung: Das Problem waren tatsächlich die neuen Dichtungen! Insgesamt habe ich dreimal (!) recht günstige von verschiedenen Herstellern bestellt, angeblich alle passend für das Modell. Zwei davon waren jedoch offensichtlich zu klein und gingen direkt zurück, die der dritten Bestellung schienen dann perfekt zu passen, taten sie aber nicht wirklich. Beim Ausbau fielen mir direkt Quetschungen und abgerissene Stückchen auf. Sie sahen den Originalen zwar zum verwechseln ähnlich und schmiegten sich auch schön in die Nuten, waren aber um 0,2 mm dicker wie sich später beim Nachmessen herausstellte. Da konnten die Kolben nicht mehr vernünftig arbeiten. Den ganzen Ärger (und die Unmengen an Bremsflüssigkeit) hätte ich mir sparen können, wenn ich gleich die Bremssattel-Reparatursets der bekannten Marke, die mit T beginnt und mit x endet, bestellt hätte. Die sind zwar um einiges teurer als die der der Konkurrenz, passen dafür aber wenigstens. Hier zeigt sich wieder mal: Wer billig kauft, kauft zweimal - oder wie in meinem Fall sogar dreimal...

Gruß
Mick

Hauptsache Fehler gefunden und das es wieder funktioniert.

Hallo Mick,

ist mir auch passiert:
http://www.xj-forum.de/bb/viewtopic.php ... ht=#381843

use T*****x only.


Grüsse
Hubert

ist mir auch passiert:
http://www.xj-forum.de/bb/viewtopic.php ... ht=#381843

use T*****x only.

Hätte ich das mal eher gesehen... Naja, jetzt funzt sie ja wieder.

Aber mal etwas anderes: Ist es normal, dass bei den XJs mal öfter die Bremsen quietschen? Ich habe das Problem sowohl bei der 600er als auch bei der 900er. Bei beiden lösen sich die Bremsen einwandfrei, quetschen aber auf den letzten Metern beim Abbremsen, also bei langsamer Fahrt, sonst nicht. Die Beläge sind jeweils neuwertig und ich habe sie auch schon einmal abgezogen und Kupferpaste zwischen Kolben und Belag-Trägerplatten geschmiert, was nur kurzfristig Besserung brachte, dann ging es wieder los. Hatte ich bei anderen Mopeds nie.

Welche Beläge haste verbaut?

Normalerweise nicht.
Mit den Belägen von EBC hat es bei mir noch nicht gequietscht.

Kann ich bestätigen ich Fahre EBC Sintermetall das zeugs ist schon gut und bissig.
Wen es Interessiert meine original Bremsscheiben haben bei 43000 km welche bekommen ,mittlerweile ist der 3 Satz drin, und die Scheiben sind nun nach 120000 km noch immer nicht an der verschleiß Grenze.

Bei der 600er weiß ich es grad gar nicht, die waren schon drin, aber noch neuwertig, daher nur einmal abgezogen. Bei der 900er habe ich Brenta-Beläge (organisch) verbaut.