Hallo,
aus meiner schlechten "Erfahrung" der letzten Wochen:
Eigentlich achte ich auf Kettenpflege (=regelmäßig einsprühen mit Fett) und Kettenspiel (auf dem Hauptständer) nicht wesentlich über 4cm.
Nach einer längeren Fahrt (auch mit Regen) stellte ich am nächsten Tag reichlich Rostspuren in "Wurfrichtung" der Kette fest, und zu meinem nicht geringen Schreck ein Kettenspiel von über 8(!) cm.
Die Kettenlängung (bei 10 Gliedern max. 150 mm) war bei 160mm.
Neben den mehrfach beschriebenen Risiken von Kettenbruch usw. war mir nicht bewußt:
DIE LASTWECHSEL-REAKTIONEN sind immens!
Ich hab für das schlechte und ruckartige Ansprechen beim Beschleunigen im Kurvenausgang den Vergaser bzw. Gaszug usw. verdächtigt, aber jetzt - mit neuer Kette- ist klar: Gasansprache ultra-sanft!
Ergänzung: Alter der vorigen Kette: deutlich über 20.000 km
Dann hat sie das Ende ihres Lebenszykluses aber auch erreicht.
Interessant ist die starke Längung in so kurzer Zeit. Das hab ich noch nicht erlebt, geschweige denn, davon gehrt!
Der schnellstmögliche Tausch ist da wohl die beste Entscheidung.
Glocke# hat geschrieben:Alter der vorigen Kette: deutlich über 20.000 km
Die erste Kette hielt bei mir ca. 26.000km und zeigte dann Rostspuren und schwergängige Glieder (ich hab die Diva mit 17.000km gekauft und vorher stand sie einige Jahre).
Mit dem Wechsel auf die neue Kette (DID) kam ein Oiler von Cobrra dran (gibt es oft als Herbst-/Winterangebot bei Louis) und fällt seitdem nicht mehr trocken (wenn man alle 300 bis 500km den Dreh nicht vergisst - je nach Wetter).
Die Kette ist nun bei ca. 30.000km Laufleistung angelangt, zeigt keinen Rost, da immer ölfeucht und ist minimal gelängt.
Ja kann ich bestätigen bei meiner Frau ihrer 600 ist genauso gekauft haben wir sie mit 30128 km aktuell hat sie 44235 km ist immer noch die selbe Kette aber mit Scottoiler und die läuft immer noch .
Zum besseren Verständnis,das Braune was man an den Gliedern sieht ist kein Rost,sondern das Kettenfett aus den Rollen ,das bei verschlissenen Ketten hervorkommt.
immer nur "draufsprühen" reicht nicht - Dreck und Fett ergeben eine schöne Schmirgelpaste. Also auch entsprechend reinigen.
Schnelltest der Kette : am hinteren Kettenrad versuchen, die Kette abzuziehen. Wenn die Kette gut ist, geht das so gut wie nicht. Ist die Kette zu lang, passt diese nicht mehr richtig auf die Zähne und lässt sich vom Kettenrad abheben.
Wahrscheinlich sieht das Kettenrad aus wie Haifischzähne.
xj650up hat geschrieben:und keine neue Kette mit Mädchennamen, wie Iris oder Regina. Viel bessere Erfahrungen habe ich mit RK oder DID.
Gruß Uli
Ja,das stimmt aber wer noch nie einen AFAM Kettenkit montiert hat wird nie die sehr genaue Passgenauigkeit kennenlernen, die allen anderen Kettenkitherstellern fehlt.Denn nur bei AFAM in Belgien werden Kettenräder,Ritzel und Ketten sehr genau aufeinander abgestimmt, was man sehr deutlich beim Laufgeräusch wahrnimmt, das eben nicht vorhanden ist.Auch der kleine Kettenvernieter für 20€ von AFAM funktioniert bei AFAM Ketten phänomenal.
Wohnort: Tiefste Pampa in Mittelfranken, genau mitten zwischen Würzburg und Nürnberg, 91484
Re: Reinigen...
25.11.2022, 19:25
Glocke# hat geschrieben:Ist es nicht so, dass bei DEN Fliehkräften an den Kettenrädern doch (fast) alles "wegfliegt"?
Beim automatischen Kettenöler macht man das so, ja. Man stellt auf Minimalsmenge, die nötig ist, ein, nimmt ein passendes Öl, z.B. mineralisches Kettensägenöl, das wird abgeschleudert, die minimalen Schleuderreste am Motorrad lassen sich mit einem trockenen Papiertuch einfach wegwischen, also wirklich nur 1x drüber.
(Mein Tipp: Berotec Mofessor, aber mit Kettensägenöl anstatt dem klebrigen Berotec Öl... Nemo 2 ist auch nett)
Ohne Kettenöler kommst mit den Anforderungen in den Zwiespalt. Den da willst du auch genug Haftung haben, dass es eben nicht sofort wieder runter fliegt. Und genau diese Klebrigkeit fängt auch den Dreck ein.